Zusammenfassung
Pathologische Frakturen im Rahmen einer Osteomyelitis/Osteitis sind in der Regel Folge-
oder Refrakturen. Die heutzutage selten gewordene, vorwiegend juvenile Osteomyelitis
führt nur noch selten zu Spontanfrakturen, beim älteren Erwachsenen sind nahezu ausschließlich
die Wirbelkörper betroffen. Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Therapie der Osteomyelitis
ist die Sanierung des Knocheninfektes. Im Rahmen der Rekonstruktion und erneuten Stabilisierung
ist unbedingt darauf zu achten, dass vitaler Knochen mittels möglichst stabiler Osteosynthese
verbunden oder rekonstruiert wird. In der Nachbehandlung sollten dystrophiebegünstigende
Faktoren wie z.B. eine lange Immobilisierung und Entlastung vermieden werden. Die
Knochenbruchheilung nach infektbedingter pathologischer Fraktur verläuft individuell
höchst unterschiedlich. Ein Regelzeitintervall zur ggf. notwendigen Metallentfernung
kann daher nicht angegeben werden und ist stets individuell radiologisch zu prüfen.
Pathological fractures complicating acute or chronic osteomyelitis are usually refractures.
Currently, the typical juvenile osteomyelitis causes spontaneous fractures only rarely
whereas in eider adults osteomyelitis affects the vertebral bodies predominently.
As a basic principle, the first step of the therapy must be decontamination of the
bone infection. Within the limits of reconstruction and stabilisation, it is necessary
to connect vital bone. During rehabilitation process long periods of immobilisation
and absence of loadbearing should be avoided. The healing of the bone after pathological
fractures caused by infection proceeds very individually. Therefore, the date for
removal of the osteosynthesis, if necessary, depends mainly on the results of X-ray
checkups.