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DOI: 10.1055/s-2007-977765
Die proximale Humerusfraktur in der Alterstraumatologie
Publication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
In der Häufigkeit der alterspezifischen Verletzungen über dem 60. Lebensjahr steht die Humeruskopffraktur an 3. Stelle. Die bekannten Probleme der schwierigen osteosynthetischen Retention von instabilen Mehrfragmentbrüchen am Humeruskopf werden durch altersbedingte Faktoren wie die Osteoporose, begleitende Schultergelenkspathologien und die Multimorbidität noch zusätzlich erschwert. Neuere Implantate mit winkelstabilen Verbindungen scheinen in manchen Bereichen sehr Erfolg versprechende Ergebnisse zu liefern. Aber auch hier wird deutlich, dass ein individuelles Therapiekonzept für jeden Patienten gesucht werden muss, um Fehlschläge zu vermeiden. Die zu erwartende höhere Komplikationsrate kann nur durch differenzierten Einsatz der möglichen Implantate und Berücksichtigung der Gesamtsituation niedrig gehalten werden. Weiterhin muss die für den geriatrischen Patienten mögliche Nachbehandlung, ob Ruhigstellung oder frühfunktionelle Mobilisation, bereits präoperativ bedacht werden. Schmerzfreiheit und die Rückkehr zu den normalen altersadaptierten Aktivitäten des täglichen Lebens bei ausgeheilter Fraktur können als sehr gutes Ergebnis gewertet werden.