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DOI: 10.1055/s-2007-977760
Alterstraumatologie in Deutschland - derzeitiger Stand und zukünftige Entwicklung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. April 2007 (online)

Zusammenfassung
Die zunehmende Umverteilung der Alterspyramide in Deutschland hat als unmittelbare Folge eine Zunahme der altersbedingten Frakturen. Die häufigsten Frakturtypen in der Alterstraumatologie sind die proximale Femurfraktur, gefolgt von Frakturen im Bereich des proximalen Humerus und distalen Radius. Darüber hinaus findet sich eine steigende Inzidenz osteoporotisch bedingter Wirbelsäulen- und Beckenfrakturen. Verschiedene europäische Multi-Center-Studien (EPOS, EVIDOS, SAHFE) belegen sowohl die Zunahme der Inzidenz, wie auch die Auswirkung der Versorgungsstrategien auf die weitere Lebensführung der Patienten. Die Einführung neuer winkelstabiler extraoder intramedullärer Stabilisationsverfahren für osteoporotische Frakturen zeigt deutlich bessere Ergebnisse im Hinblick auf Korrekturverluste, als früher angewandte, nicht winkelstabile Verfahren. Dies spiegelt sich in einem besseren funktionellen Ergebnis wider. Ein möglicher wichtiger neuer Bestandteil der Alterstraumatologie könnte die Etablierung der Sekundärprävention werden. Untersuchungen zu Sturzpräventionsprogramen konnten eine deutliche Senkung der Inzidenz nachweisen.