OP-Journal 2004; 20(3): 188-194
DOI: 10.1055/s-2007-977684
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Lösungsmöglichkeiten nach fehlgeschlagenen Osteosynthesen am Humerusschaft

Michael Paul Hahn
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Akzeptanzverlust der konservativen Verfahren hat zu einem Trendwechsel bei der Versorgung der Humerusschaftfrakturen geführt. Im Vordergrund stehen heute die Plattenosteosynthese und die Verriegelungsnagelung. Beide Verfahren haben typische Komplikationen, die jedem Operateur bekannt sein sollten. Für die Verriegelungsnagelung im Bereich des Humerusschaftes bestehen eindeutige Indikationsgrenzen, während die Plattenosteosynthese praktisch immer angewandt werden kann. Der Operateur ist gehalten, für die jeweilige Fraktursituation das am besten geeignete Verfahren auszuwählen. Bei Fehlschlägen mit der Verriegelungsnagelung ist ein Verfahrenswechsel auf eine Platte angezeigt. Dabei kann die Plattenosteosynthese jedoch nur dann alle Vorteile ausspielen, wenn die Regeln der AO beachtet werden. Als Mittel der Wahl bei fehlgeschlagenen Osteosynthesen muss die Plattenosteosynthese am Oberarm von allen Behandlern beherrscht werden.

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