OP-Journal 2003; 19(3): 210-215
DOI: 10.1055/s-2007-977637
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Handgelenk und Fingergelenke

Thomas Pillukat, Nikolas Stütz, Jörg van Schoonhoven, Herrmann Krimmer
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

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Zusammenfassung

In ausgewählten Fällen bildet auch an Gelenken der Hand die endoprothetische Versorgung eine Alternative zur bisher bevorzugten Versteifung. Zu den wichtigen Vorraussetzungen zählen neben einer ausreichenden knöchernen Abstützung intakte Kapsel-Band-Strukturen und gleitfähige Sehnen. Der Ersatz von Grund- und Mittelgelenken der Finger ist wegen ihrer erheblichen funktionellen Wertigkeit besonders erstrebenswert. Der Einsatz spezieller Materialien (z.B. Pyrocarbon) könnte die abriebbedingten Probleme(Implantatlockerung, Umgebungsreaktion) minimieren. Konsequente Nachbehandlungskonzepte tragen wesentlich zum maximalen Erfolg bei. Die Ulnakopfprothese wird nicht nur bei Veränderungen des distalen Radioulnargelenkes, sondern auch bei Instabilitäten eingesetzt. Nach fehlgeschlagenen resezierenden Operationsverfahren an der distalen- Ulna (Ulnakopf-Hemiresektion, Arthrodese des distalen Radioulnargelenkes nach Kapandji-Sauve) bietet sie eine Rückzugsmöglichkeit. Die bisher schlechten Langzeitresultate implantierter Handgelenksprothesen sprechen für eine strenge und zurückhaltende Indikationsstellung. Für umschriebene Veränderungen des Radiokarpal- und Mediokarpalgelenkes bieten sich alternativ Teilversteifungen an.