Zusammenfassung
In der Literatur wird eine Vielfalt unterschiedlicher Klassifikationen distaler Radiusfrakturen
beschrieben, mit deren Hilfe man versucht, ein optimales Behandlungskonzept zu finden
und eine möglichst genaue Abschätzung des Behandlungsergebnisses zuzulassen. Es steht
außer Frage, dass es das Ziel sein sollte, bei jeder Therapieform frischer Knochenverletzungen,
eine möglichst gute Gelenkfunktion zu erhalten, eine Ausheilung in Fehlstellung und
eine posttraumatische Arthrose zu verhindern. Ein gutes System zur Einteilung distaler
Radiusfrakturen sollte deswegen beschreibend und gleichzeitig auch voraussagend sein,
wobei eine Auswahl der geeigneten Behandlungsformen wie z.B. geschlossene oder offene
Reposition, transkutane oder offene Osteosyntheseverfahren und die Anwendung von autologen
Knochenmarktransplantationen miteingehen muss. Die Arbeit soll einen Überblick über
die Frakturklassifikationen distaler Radiusfrakturen geben, die in der gegenwärtigen
Literatur zu finden sind und den Stellenwert einer Fraktureinteilung am Gesamtbehandlungskonzept
am Beispiel der distalen Radiusfraktur herausstellen. Am weitesten verbreitet sind
die Klassifikationen der AO und die Klassifikation nach Frykman.