Zusammenfassung
Skapulafrakturen können in der Mehrzahl konservativ behandelt werden. Die Klassifikation
von Euler und Rüedi ist hilfreich bei der Indikationsstellung. Akzeptierte Operationsindikationen
bestehen bei dislozierten intraartikulären Frakturen oder größeren, dislozierten Bankartfragmenten.
Relative Indikationen stellen Skapulahalsfrakturen, Skapulafortsatzfrakturen und Kombinationsfrakturen
von Skapulahals und Clavicula dar. Hier sind der Grad der Fragmentdislokation und
der Frakturinstabilität ebenso bedeutsam wie die Lebensumstände und Ansprüche des
Patienten. Eine exakte Planung (Zeitpunkt, OP-Team, Lagerung, Zugang, Implantate)
ist wesentlich für den Operationserfolg. Es kommen bevorzugt Kleinfragmentimplantat
zum Einsatz. Eine frühfunktionelle Nachbehandlung ist sowohl bei konservativer als
auch bei operativer Behandlung unverzichtbar.