OP-Journal 2002; 18(2): 106-112
DOI: 10.1055/s-2007-977584
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Schenkelhalsfraktur (SHF) beim Erwachsenen

Konservative und kopferhaltende TherapieDaniel Geissmann, Reto Babst
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Behandlung der medialen Schenkelhalsfraktur wird immer noch kontrovers diskutiert. Die zur Verfügung stehenden Klassifikationen sind in ihrer Wertigkeit limitiert, weshalb für den klinischen Alltag eine Unterscheidung in nicht dislozierte und dislozierte Schenkelhalsfrakturen genügend scheint. Nicht nur das chronologische Alter und der Frakturtyp sollten den Therapieentscheid für ein konservatives oder operatives Vorgehen beeinflussen, sondern Faktoren wie Aktivitätsgrad, Knochendichte und Comorbiditäten des Patienten. Akzeptierte Altersgruppen für eine kopferhaltende Therapie sind Patienten < 65 Jahren. Für die Patientengruppe der > 65 Jährigen scheint ein individualisiertes Vorgehen, gestützt auf die genannten Faktoren, mit einer relevanten Reduktion von Sekundäreingriffen assoziiert zu sein. Als operative, den Schenkelhals erhaltende Versorgung kommen in erster Linie die Verschraubung mit 3 kanülierten Schrauben und die Osteosynthese mit einer DHS infrage.

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