OP-Journal 2001; 17(2): 128-130
DOI: 10.1055/s-2007-977545
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Akutdiagnostik bei Wirbelsäulenverletzungen

Georg Böhmer, Hermann-Josef Böhm
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die konventionelle Röntgendarstellung im antero-posterioren und seitlichen Strahlengang stellt unverändert die Basis der primären apparativen Untersuchung bei der akuten Wirbelsäulenverletzung dar. Selbstverständlich ist die vorherige Anamneseerhebung, die klinische und fachneurologische Untersuchung unerlässlich. In der weiterführenden Diagnostik stellt die Computertomographie, insbesondere in Spiral-CT-Technik, den Standard dar. Dies gilt sowohl für die Problemregionen der Wirbelsäule als auch für die Beurteilung des knöchernen und ligamentären Verletzungsausmaßes. Weiterhin ist sie unverzichtbar bei der postoperativen Kontrolle des Repositionsergebnisses und der Implantatlage. Demgegenüber ist die kernspintomographische Untersuchung trotz ihrer Vorteile in der Kontrastauflösung der intraspinalen und diskoligamentären Weichteile beim akuten Wirbelsäulentrauma nur ein diagnostisches Verfahren der zweiten Wahl. Beim bewusstlosen, polytraumatisierten Patienten kann diese Untersuchung aufgrund der langen Untersuchungsdauer sogar kontraindiziert sein.

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