Zusammenfassung
Die konventionelle Röntgendarstellung im antero-posterioren und seitlichen Strahlengang
stellt unverändert die Basis der primären apparativen Untersuchung bei der akuten
Wirbelsäulenverletzung dar. Selbstverständlich ist die vorherige Anamneseerhebung,
die klinische und fachneurologische Untersuchung unerlässlich. In der weiterführenden
Diagnostik stellt die Computertomographie, insbesondere in Spiral-CT-Technik, den
Standard dar. Dies gilt sowohl für die Problemregionen der Wirbelsäule als auch für
die Beurteilung des knöchernen und ligamentären Verletzungsausmaßes. Weiterhin ist
sie unverzichtbar bei der postoperativen Kontrolle des Repositionsergebnisses und
der Implantatlage. Demgegenüber ist die kernspintomographische Untersuchung trotz
ihrer Vorteile in der Kontrastauflösung der intraspinalen und diskoligamentären Weichteile
beim akuten Wirbelsäulentrauma nur ein diagnostisches Verfahren der zweiten Wahl.
Beim bewusstlosen, polytraumatisierten Patienten kann diese Untersuchung aufgrund
der langen Untersuchungsdauer sogar kontraindiziert sein.