Rofo 2007; 179 - MTRA_7_1
DOI: 10.1055/s-2007-977242

Aktueller Stand beim Screening – wissenschaftliche Ergebnisse

SH Heywang-Köbrunner 1, D Hoelzel 1, D Möhrling 1, A Crispin 1
  • 1Referenzzentrum Mammographie München, Leiterin, München

Basierend auf einem Beschluss aller Parteien vom Jahr 2002 wird derzeit in Deutschland das Mammographiescreening entsprechend BMVÄ und KFU eingeführt.

Das Programm basiert auf den europäischen Leitlinien und impliziert im Vergleich zur kurativen Mammographie und dem dieser angelehnten, aber nicht gesetzlich fundierten sog. grauen Screening, erhebliche strukturelle Änderungen und ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm.

Aufgabe jedes Screeningprogrammes ist es, Vorteile Früherkennung und daraus resultierende Mortalitätsreduktion sowie günstigere Behandlungsoptionen zu sichern, während evtl. Nachteile wie die z.T. unvermeidbare Abklärung schlussendlich gutartiger Veränderungen (sog. Falsch-Positivrate), die Applikation von Strahlung sowie ggf. auch die Erkennung von Brustkrebs, der nicht zum Tode geführt hätte, zu minimieren sind.

Es wird ein Überblick gegeben zum derzeitigen wissenschaftlichen Stand und der internationalen Einschätzung der Screenings mit Mammographie. Im Gegensatz zu den Jahren 2000–2002 steht heute die Frage der Mortalitätsreduktion nicht mehr zur Diskussion. Pro und Contra bezüglich der o.g. evtl. Nachteile werden erklärt und diskutiert.

Wichtig ist die Kenntnis um Vor- und evtl. Nachteile sowie das Verständnis für die Bedeutung der notwendigen Sorgfalt und Qualitätssicherung.

Es werden die wichtigsten Qualitätsparameter für die Einschätzung von Screeningprogrammen erwähnt und erste Ergebnisse aus dem sich derzeit etablierenden deutschen Mammographiescreening vorgestellt.

Lernziele:

  • Vor- und evtl. Nachteile von Screening

  • Bedeutung der Qualitätssicherung

  • Internationaler Stand und erste Ergebnisse in Deutschland

Korrespondierender Autor: Heywang-Köbrunner SH

Referenzzentrum Mammographie München, Leiterin, Einsteinstraße 3, 81675 München

E-Mail: heywangkoe@referenzzentrum-muenchen.de