Rofo 2007; 179 - MTRA_5_2
DOI: 10.1055/s-2007-977237

Der Kontrastmittelzwischenfall – Problemfall oder geübte Routine

G Leissner 1
  • 1Klinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Augsburg

Das Auftreten von Zwischenfällen bei Kontrastmittelgabe ist selten. Das Erkennen der Symptome und die Therapie der zum Teil lebensbedrohlichen Zustände sollte jedem Anwender vertraut sein.

Die breite Anwendung von intravaskulär applizierten Röntgenkontrastmitteln in der täglichen Routine ist nur möglich, da das Risiko einer Kontrastmittelnebenwirkung nach Einführung der niederosmolaren, nichtionischen KM in Röntgen und CT, sowie der paramagnetsichen KM im MRT deutlich gesunken ist. Dennoch kann es zu Nebenwirkungen unterschiedlicher Schwere kommen. Man kann zwischen leichten, schweren und lebensbedrohlichen Nebenwirkungen unterscheiden. Leichte Nebenwirkungen sind Hautrötung am Injektionsort und Wärmegefühl. Übelkeit und Erbrechen, Hautrötung mit Quaddelbildung und Juckreiz gehören ebenso zu den leichten KM-Nebenwirkungen. Treten Atemnot, Zeichen des Blutdruckabfalles oder einer generalisierten Schleimhautschwellung auf handelt es sich um schwere Nebenwirkungen die einer sofortigen Therapie bedürfen. Hier stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung; die Lagerung des Patienten und Sauerstoffgabe zur Verbesserung der Oxygenierung besitzten ebenso einen großen Stellenwert.

Wenn es zum akuten Kreislaufstillstand kommt, gilt es diesen schnellsmöglichst zu erkennen und umgehend Wiederbelebungsmassnahmen einzuleiten. Zur Diagnostik eines akuten Kreislaufstillstandes gilt es drei Funktionen zu beurteilen: Atmung, Puls und Bewustsein. Die Technik und Durchführung der cardiopulmonalen Wiederbelebung wird im Vortrag dargestellt. Erwähnt werden hier auch die in diesem Fall benötigten Medikamente.

Lernziele:

Zusammenfassend bildet das schnelle Erkennen und adäquate Handeln die Grundlage zur erfolgreichen Therapie von KM-Nebenwirkungen

Korrespondierender Autor: Leissner G

Klinikum Augsburg, Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Stenglinstrasse 2, 86156 Augsburg

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