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DOI: 10.1055/s-2007-977203
Primäres Stenting vs. PTA in der AFS: Ergebnisse der FAST-Studie
Ziele: Der limitierende Faktor bei der Behandlung von Läsionen der A. femoralis superficialis (AFS) ist die hohe Restenoserate nach Angioplastie. Eine mögliche Verbesserung stellen hier selbstexpandierbaren Nitinolstents dar. Ziel dieser prospektiv randomisierten multicenter Studie ist ein Vergleich von primärer Implantation selbstexpandierbarer Nitinol-Stents gegenüber der PTA von Läsionen der AFS. Die FAST- Studie (Femoral Artery Stenting Trial) hat als Endpunkte die Restenoserate sowie die primäre und sekundäre Offenheitsrate nach 12 Monaten. Methode: Von Januar 2004 bis März 2005 wurden 244 Patienten in 11 Zentren in die Studie eingeschlossen. Einschlusskriterien waren singuläre de-novo Stenosen oder Okklusionen von 1–10cm Länge der AFS mit mindestens einer Abstromarterie. Entweder wurde eine primäre Stentimplantion mittels selbstexpandierbaren Nitinolstents (BARD-Luminexx 3) oder eine alleinige Ballondilatation durchgeführt. Sowohl präinterventionell und postinterventionell als auch bei den Kontrolluntersuchungen nach 1, 6 und 12 Monaten erfolgt eine farbkodierte Duplexsonographie (FKDS), eine standardisierte Laufbandergometrie und die Bestimmung des tibiobrachiualen Quotienten (TBQ) in Ruhe und nach Belastung. Zusätzlich wurde noch nach 12 Monaten eine Röntgenkontrolle in der Stentgruppe durchgeführt zur Detektion von Stentbrüchen. Ergebnis: Es wurden 121 Patienten mit einer PTA behandelt und 123 Patienten mit einer Stentimplantation. Die mittlere Läsionslänge war in der PTA-Gruppe 44,5mm und in der Stent-Gruppe 45,2mm. Nach 12 Monaten zeigt sich in der PTA-Gruppe eine Restenoserate von 38,6% und in der Stent-Gruppe nur 31,7%, dies entspricht nur einer statistisch nicht signifikanten Reduktion um 13%. Auch in der Subgruppenanalyse konnte kein signifikanter Vorteil für die Stentimplantation gezeigt werden. Insgesamt traten 10 Stentbrüche auf (12%). Die Komplikationsrate lag bei 4% in der PTA-Gruppe und 7% in der Stent-Gruppe. Schlussfolgerung: Obwohl sich die Tendenz zu einer niedrigeren Restenoserate in der Stentgruppe zeigte, konnte die FAST-Studie nach 12 Monaten keinen signifikanten Vorteil der Stentimplantation gegenüber der PTA bei AFS-Läsionen beweisen. Es sind weitere Studien notwendig, ob vielleicht ein anderes Stentdesign einen signifikanten Vorteil hat.
Korrespondierender Autor: Wissgott C
DRK-Kliniken Mark Brandenburg, Radiologie, Drontheimerstr. 39, 13359 Berlin
E-Mail: cwissgott@gmx.de
PTA - Stentimplantation - AFS