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DOI: 10.1055/s-2007-977030
Intraindividueller Vergleich der hochauflösenden MRT des Handgelenkes mit der Arthroskopie
Ziele: Analyse der Genauigkeit der hochauflösenden MRT des Handgelenkes und Korrelation der MRT-Befunde mit der Handgelenksarthroskopie Methode: 31 Patienten (11 Frauen, 23Männer, mittleres Alter 40.9 Jahre) wurden mittels hochauflösender MRT in einer speziellen Handgelenksspule mittels coronaren PD oder T1-gewichteter Aufnahmen, einer coronaren medic Sequenz und STIR Sequenz sowie axialen und sagittalen PD Sequenzen untersucht. Im Rahmen der Auswertung erfolgte eine Korrelation von Läsionen des scapholunären (SL) Bandes, des lunotriquetralen (LT) Bandes sowie des fibrocartiloginären Komplex (TFCC) unter Verwendung der folgenden 5-Punkte Skala: 0=Normalbefund, 1=Zerrung, 2=partielle Ruptur, 3=kompletter Ruptur, 4=knöcherner Ausriss. Weiterhin wurden chondrale Läsionen am Os scaphoideum, Os lunatum und Os triquetrum korreliert. Ergebnis: Die Arthroskopie zeigte in 18 Fällen einen pathologischen Befund am TFCC (Zerrung n=1, partielle Ruptur n=11, komplette Ruptur n=5, knöcherner Bandausriss n=1). Die MRT diagnostizierte 17 der 18 Läsionen (94%) korrekt. Eine partielle Ruptur des TCFF wurde fälschlicherweise komplette Ruptur diagnostiziert. Verletzungen des SL-Bandes wurden in 13 der 15 arthroskopisch nachgewiesenen Fälle in der MRT diagnostiziert. 2 arthroskopisch dokumentierte Zerrungen wurden als partielle Rupturen in der MRT beschrieben. In 2 Fällen diagnostizierte die MRT einen knöchernen Bandausriss aufgrund des deutlich nachweisbaren bone bruise. Die Arthroskopie ergab jedoch eine komplette Ruptur ohne knöchernen Ausriss. In 2 Fällen zeigte die Arthroskopie eine partielle Ruptur des LT-Bandes, die beide in der MRT übersehen worden sind. Sowohl die MRT als auch die Arthroskopie zeigte eine chondrale Läsion am Os scaphoideum in 4 Fällen. 2 chondrale Läsionen am Os triquetrum wurden in der MRT übersehen und in 4 von 6 Fällen wurde eine chondrale Läsion am Os lunatum falsch positiv diagnostiziert. Schlussfolgerung: Die hochauflösende MRT ist sehr zuverlässig und hilfreich in der präoperativen Diagnostik von Rupturen des TFCC, des SL-Bandes sowie chondralen Läsionen am Os scaphoideum. Die MRT hat immer noch Problem in der Beurteilung des LT-Bandes sowie der chondralen Läsionen am Os lunatum und triquetrum.
Korrespondierender Autor: Mack MG
Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt
E-Mail: martinmack@arcor.de
MRT - Handgelenk - Arthroskopie