Rofo 2007; 179 - VO_303_6
DOI: 10.1055/s-2007-976988

F-MRT bei 7T: erste Ergebnisse bei motorischen Paradigmen und Darstellung des gesamten Gehirns

ER Gizewski 1, A de Greiff 1, SC Ladd 1, M Forsting 1, ME Ladd 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Inst. für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Ziele: Die Hochfeld MRT bietet neue Möglichkeiten in der Darstellung von Anatomie und Funktion des menschlichen Gehirns. Probleme der steigenden HF-Belastung fallen bei der funktionellen MRT aufgrund der verwendeten EPI-Sequenzen kaum ins Gewicht. Allerdings können Suszeptibilitätsartefakte, insbesondere bei infratentoriellen und basalen Strukturen, auftreten. In dieser Studie wurden Möglichkeiten und Grenzen der fMRT bei 7T und der Darstellung des gesamten Gehirns untersucht. Methode: 5 Normalprobanden wurden bei 1,5 T und 7T während eines motorischen Paradigmas (Finger-Tapping) im Blockdesign (alternierende Ruhe- und Aktivitätsphasen) mit einer EPI Sequenz mit kurzer TE untersucht. Die Auswertung erfolgte in Echtzeit am Gerät (Siemens Software) und dezidiert mit SPM 02. Ergebnis: Die Darstellung aller zerebralen Schaltzentren für die Fingerbewegung konnten bei 7T sowohl in der Echtzeit- als auch der SPM-Auswertung dargestellt werden: SI, SII, SMA, Thalamus sowie kontralaterale zerebelläre Motorikareale. Bei 1,5 T konnte die Thalamus Aktivierung nicht konsistent gefunden werden. Die hemodynamischen Antwortfunktionen zeigten für alle untersuchten Areale die erwarteten Verläufe insbesondere auch in den infratentoriellen Arealen. Die Signalveränderungen waren bei 7T durchschnittlich um den Faktor drei höher als bei 1,5T. Die Suszeptibilitätsartefakte waren basal bei 7T ausgeprägter, hatten aber bei diesem motorischen Paradigma keinen Einfluss auf die Signalstärke und den Signalverlauf. Die Zuordnung zur anatomischen Struktur war ausreichend möglich. Schlussfolgerung: Sowohl supra- als auch infratentoriell ist ein motorisches Paradigma im fMRT bei 7T mit reliablen Ergebnissen möglich, zeigt gute Antwortfunktionen und, wie erwartet, eine höhere Signalstärke.

Korrespondierender Autor: Gizewski ER

Universitätsklinikum Essen, Inst. für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstr. 55, 45127 Essen

E-Mail: elke.gizewski@uni-due.de

fMRT - 7T - Motorik