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DOI: 10.1055/s-2007-976984
T2*-gewichtete Sequenzen bei 7 Tesla zur Darstellung intraaxialer Cavernome
Ziele: Die Detektion intraaxialer Cavernome durch Magnetresonanztomographie stützt sich auf die Darstellung von Suszeptibilitätsartefakten in Gradientenechosequenzen. Die genaue Anatomie insbesondere kleiner Läsionen bleibt bei Feldstärken von bis zu 3 Tesla insbesondere nach bereits stattgehabter Blutung bisher verborgen. Je zentraler eine solche Läsion gelegen ist desto wichtiger ist die Abschätzung des Blutungsrisikos im Vergleich zum Risiko einer operativen Entfernung. Ziel dieser Untersuchungsreihe ist die Entwicklung einer T2* gewichteten Gradientenechosequenz bei 7 Tesla zur Darstellung bereits gesicherter intrakranieller Cavernome durch Untersuchungen bei 1,5 Tesla. Methode: Symptomatische und asymptomatische intrakranielle Cavernome werden
an einem 7T Forschungs-Magnetresonanztomographen (Siemens Medical Solutions, Erlangen) mit einer 7T Prototyp CP-Kopfspule (Invivo Diagnostic Imaging, Gainesville, Florida, USA) durchgeführt. Aufgrund von SAR (specific absorption rate) Limitationen werden für eine vollständige Abdeckung des Kopfes je Raumrichtung dreimal 18 Schichten zu 3,5mm Dicke aufgenommen. Die Auflösung in der Ebene beträgt 0,4mm x 0.4mm. Für einen optimalen T2*-Kontrast werden eine Repititionszeit von 750ms und eine Echozeit von 20,4ms bei einem Flipwinkel 60° und einer Bandbreite von 30Hz/Pixel gewählt. Das gesamte Untersuchungsprotokoll kann in 43:45 Minuten bearbeitet werden. Bisher wurden 5 Patienten untersucht. Alle weiteren bis Mai 2007 akquirierten Daten werden in die Auswertung mit einbezogen. Ergebnis: Alle Untersuchungen bei 1.5 und 7 Tesla werden verglichen und in Bezug auf Kontrast, örtliche und zeitliche Auflösung sowie Artefaktanfälligkeit bewertet. Die optimale Parameterkonstellation für die Diagnostik intrakranieller Cavernome bei 7 Tesla werden vorgestellt. Bei allen bisherigen Patienten konnten die Cavernome in beiden Untersuchungen gut gesehen werden. Die anatomische Zuordnung, insbesondere auch die Nähe zu begleitenden Gefäßen war bei 7T bislang den 1,5T Bildern überlegen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sollen die Grundlage zur MRT-Diagnostik intrakranieller Cavernome bei 7 Tesla bilden. Die detailgenaue Darstellung solcher Läsionen könnte zur besseren Abschätzung des individuellen Blutungsrisikos sowie des Operationsrisikos führen.
Korrespondierender Autor: Becker W
Universitätsklinik Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Hufelandstrasse 55, 45122 Essen
E-Mail: wolfgang.becker@uni-due.de
7 Tesla - Cavernom - intrakraniell