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DOI: 10.1055/s-2007-976916
Bedeutung von multiplanarer Rekonstruktionen (MPR), maximalen Intensitätsprojektionen (MIP) und Volumen-Rendering-Techniken (VRT) für die Diagnostik und Quantifizierung von Stenosen der A. carotis int
Ziele: Ziel war die Auswertung des diagnostischen Potentials von MPRs, MIPs und VRTs zur Beurteilung und Quantifizierung von Stenosen der Arteria cartis interna (CAD) sowie zur Beurteilung von Plaque-Ulzerationen. Methode: 14 nicht vorbehandelte symptomatische Patienten (11m, 3 w) mit V.a. CAD wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen (mittleres Alter 60.1J). Standardisierte MD-CT-Angiographien wurden an 16- und 64-Zeilen CTs angefertigt. MIP und MPR wurden in ax., sag. and cor. Schichtführung angefertigt. Schichtdicke und Abstand zwischen den Slabs war 1mm/1mm, 3mm/3mm und 10mm/10mm. Zusätzlich wurden selektiv 3D VRT rekonstruiert. Die digitale Substraktionsangiographie (DSA) diente bei allen Patienten als Goldstandard. 3 Radiologen mit unterschiedlichen Erfahrungsniveaus führten verblindet und unabhängig voneinander die quantitative Analyse der Stenosegrade nach NASCET-Kriterien durch; zusätzlich erfolgte eine visuelle Evaluation der Plaquemorphologie. Es erfolgte eine Korrelation der Plaquemorphologie zu den histopath. Befunden. Statistischen Evaluation mittels T-Test und Kappa-Test. Ergebnis: Es wurde eine hohe Korrelation zwischen CTAs in Dünnschichttechnik und der DSA festgestellt. Bei der quantitativen Auswertung nach NASCET-Kriterien konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den MD-CTAs und der DSA gefunden werden (p>0.05). Der mittlere Stenosegrad (MS) war 74.4+/-37.1% für die DSA, 74.8+/-36.9% für axiale 1mm MPR and 74.6+/-36.6% für axiale 1mm MIP. MS für 3mm dünne Rekonstruktionen waren 77.9+/-38.06% und 78.5+/-37.26% für MPR bzw. MIP. Für hochgradige Stenosierungen (DSA MW 91,5%) zeigten MPR einen MS von 91,9%, MIP 93,7% während der MS bei niedriggradigeren Stenosen (DSA MW 75%) für MPR 75,4% und für MIP 74,3% war. Die visuelle Evaluation des Stenosegrades zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen MD-CTA und DSA, mit einer Tendenz, den Stenosegrad in der MD-CTA bei Anwesenheit verkalkter Plaques überzubewerten. Plaque-Ulzerationen wurden signifikant besser mit der MD-CTA im Vergleich zur DSA diagnostiziert (p<0.05). Die Übereinstimmung zwischen den Readern war sehr gut (Kappa 0.91). Schlussfolgerung: Dünnschichtige MPR ermöglichen die exakteste Quantifizierung von Stenosierungen der ACI, MIPs führen zu einer Überschätzung hochgradiger Stenosen und zu einer Unterschätzung niedriggradigerer Stenosen. VRTs ermöglichen eine sehr genaue Darstellung nicht-kalzifizierter Veränderungen bei ACI-Stenosen, während bei kalz. Plaques die Bedeutung der VRT untergeordnet erscheint.
Korrespondierender Autor: Flatz WH
Klinikum der Universität München – Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München
E-Mail: wilhelm.flatz@med.uni-muenchen.de
Carotis - CTA - MDCT