Rofo 2007; 179 - VO_217_6
DOI: 10.1055/s-2007-976903

Hydro-Mehrzeilen-CT und endoskopischer Ultraschall bei Magenlymphomen: Vergleich mit histopathologischen Befunden

M Uffmann 1, A Püspök 1, M Raderer 1, M Weber 1, C Kölblinger 1, A Ba-Ssalamah 1
  • 1Medizinische Universität Wien/Allgemeines Krankenhaus Wien, Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Wien

Ziele: Das Ziel der Studie ist es, die Darstellung von aggressiven und indolenten Magenlymphomen mittels Hydro-Mehrzeilen-CT (CT) und Endosonographie (ES) zu evaluieren und diese beiden Methoden zu vergleichen. Methode: Bei 15 Patienten mit histopathologisch diagnostizierten Lymphomen (8 aggressive und 7 indolente) wurde mit beiden Verfahren die Läsionsdicke in cm gemessen. Die Wandinvasion wurde anhand einer 5-stufigen Punktskala für beide Verfahren ermittelt (CT: 1=fokal, 2=diffus, 3=angrenzendes Fettgewebe verwaschen; ES: 1=Mukosa, 2=Muskularis, 3=Serosa; für beide: 0=normal, 4=Infiltration angrenzender Organe). Die statistische Auswertung umfasste den Mann-Whitney U Test, Pearson Korrelationen und linear gewichtete Kappa-Werte. Ergebnis: Bei beiden Verfahren zeigte sich bei aggressiven Lymphomen eine größere Läsionsdicke und ein höherer Grad der Wandinfiltration, aber die Unterschiede waren statistisch nicht signifikant. Bei aggressiven Lymphomen betrug die Dicke der Wandläsionen im CT 0,8–3cm, in der ES 0,3–1,3cm. Bei indolenten Lymphomen betrug die Läsionsdicke im CT 0,5–3,4cm, in der ES 0,3–3cm. Der Median des Invasionsgrades betrug 3 für CT und 2,5 für ES bei aggressiven Lymphomen und 2 bzw. 1 bei indolenten Lymphomen. Für die Wandinvasion fand sich eine substantielle Übereinstimmung der beiden Methoden (Kappa=0,66; 95%CI [0,46; 0,86]), obwohl sich die Kriterien unterschieden. Für die Läsionsdicke fand sich eine mäßige lineare Korrelation (r2=0,64). Schlussfolgerung: Obwohl aggressive Lymphome tendentiell eine größere Läsionsdicke und eine tiefere Wandinvasion aufwiesen, ließen sich mit keinem der Verfahren aggressive von indolenten Lymphomen anhand morphologischer Kriterien abgrenzen. CT und ES zeigten eine hohe Übereinstimmung für den Grad der Wandinfiltration, jedoch nur eine mäßige Korrelation für die gemessene Dicke der befallenen Wandabschnitte.

Korrespondierender Autor: Uffmann M

Medizinische Universität Wien/Allgemeines Krankenhaus Wien, Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Währinger Gürtel 18–20, 1090, Wien

E-Mail: martin.uffmann@meduniwien.ac.at