Rofo 2007; 179 - VO_213_4
DOI: 10.1055/s-2007-976880

Ergebnisse der Stentimplantation bei Stenosen der Arteria vertebralis

JC Kröger 1, CG Schulze 1, AC Bartolomaeus 1, T Heller 1, WE Schareck 1, A Rolfs 1, B Westphal 1, K Hauenstein 1
  • 1Universitätsklinikum Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Rostock

Ziele: Darstellung von Indikationen, Technik und Ergebnissen der Therapie von hämodynamisch relevanten Abgangsstenosen der Vertebralarterien durch Stentimplantation. Methode: Von 2001 bis 2006 wurden 27 Patienten (58–78 Jahre) mit Abgangsstenosen der Vertebralarterien durch primäre Implantation ballonexpandibler Stents behandelt. Indikationen waren bildgebend nachgewiesene ischämische Läsionen(11) oder transitorisch ischämische Ereignisse im vertebrobasilären Stromgebiet(11) sowie Hoch-Risiko-Einstufung der Patienten vor einem kardiochirurgischen Eingriff (5). Bei 6 Patienten kamen Embolieprotektionssysteme zum Einsatz.Bei 2 Patienten war der Eingriff durch eine Basilaristhrombose, in einem Fall durch eine Dissektion kompliziert. Bei 4 Patienten wurde in gleicher Sitzung zusätzlich eine Stenose der vorgeschalteten A.subclavia versorgt. Ergebnis: In allen 27 Fällen war die Intervention primär technisch erfolgreich.

Bei keinem der Eingriffe wurden interventionsassoziierte Komplikationen beobachtet. Die Therapie im Kombination mit Basilaristhrombolyse oder Stentimplantation der A.subclavia ermöglicht eine komplexe interventionelle Wiederherstellung optimierter hämodynamischer Verhältnisse. Mittels Duplexsonographie, MRT und/oder DSA wurden die Patienten über einen Zeitraum von 6–60 Monaten kontrolliert. In den ersten 12 Monaten kam es bei keinem Patienten zu neurologischen Komplikationen. Bei 2 Patienten wurden spätere Verschlüsse, bei 3 Patienten hämodynamisch relevante Restenosen beobachtet. Schlussfolgerung: Bei exakter Indikationsstellung, individuellem wie komplexem interventionellem Vorgehen und adäquater Begleittherapie weist die Behandlung von Vertebralisabgangsstenosen durch Stentimplantation Komplikationsarmut und gute Langzeitergebnisse auf.

Korrespondierender Autor: Kröger JC

Universitätsklinikum Rostock, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Ernst-Heydemann-Straße 6, 18057 Rostock

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