Rofo 2007; 179 - VO_209_2
DOI: 10.1055/s-2007-976861

CT assistierte perkutane osteosynthetische Versorgung instabiler ileosakraler Frakturen bei Traumapatienten

MG Mack 1, B Maier 1, C Ploss 1, JO Balzer 1, J Frank 1, F Walcher 1, I Marzi 1, TJ Vogl 1
  • 1Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Ziele: Ziel dieser Studie war die Evaluierung der Machbarkeit und Genauigkeit der CT-assistierten perkutanen Verschraubung ileosakraler Frakturen bei Traumapatienten Methode: 18 Patienten (8 Frauen, 10Männer, mittleres Alter 45,38 Jahre, Bereich 16–70 Jahre) mit instabilen traumatischen ileosakralen Beckenfrakturen wurden CT-assistiert perkutan verschraubt, um operative Komplikationen insbesondere durch Verletzungen des präsakralen Venenplexus oder der sakralen Nervenwurzel zu vermeiden. Die Patienten wurden in Bauch- oder Rückenlage auf dem CT-Tisch in Vollnarkose positioniert. Anschließend erfolgte ein Planungs-CT mit einer Kollimation von 4×2,5mm (120 KV, 80mAs). Basierend auf diesem CT-Scan erfolgte eine Markierung des Hauteintrittspunktes. Anschließend wurden Gewindespickdrähte mit einem Durchmesser von 2,5mm perkutan unter CT-Steuerung eingebracht. Nach Verifikation der Position der Spickdrähte wurde die Länge der benötigten kannelierten 7mm AAP-Schrauben ausgemessen, die anschließend über den liegenden Spickdraht im OP durch eine kleine Hautinzision eingebracht wurden. Ergebnis: Es gelang in allen Fällen unter CT-Steuerung die geplanten Spickdrähte ohne Komplikationen einzubringen. Insgesamt wurden 43 Spickdrähte (19 rechtsseitig, 24 linksseitig) eingebracht. Bei 5 Patienten erfolgte eine perkutane Versorgung auf beiden Seiten. Alle Spickdrähte wurden korrekt im ersten oder zweiten Sakralwirbel positioniert. Bei zwei Patienten mit sakralisierten Lumbalwirbelkörpern wurde jeweils ein Spickdraht auch im LWK 5 positioniert. In allen Fällen konnten die kannelierten Schrauben komplikationslos über die im CT eingebrachten Spickdrähte ohne ventrale oder dorsale Perforation des Sakrums bzw. Affektion der Nervenwurzeln eingebracht werden. Schlussfolgerung: Die CT gesteuerte Fixation instabiler Beckenfrakturen ist eine sichere und praktikable Methode, die in der Lage ist, die Komplikationsrate der operativen Versorgung zu minimieren.

Korrespondierender Autor: Mack MG

Universitätsklinikum Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

E-Mail: martinmack@arcor.de