RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2007-976681
PTA der Arterien der unteren Extremität – Indikationen, Ergebnisse, Kontroversen
Interventionell-radiologische Verfahren bilden zusammen mit gefäßchirurgisch-offenen Revaskularisationsmethoden und konservativen Therapieansätzen eine der drei Säulen der Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung (pAVK). In dem Kurs werden Indikationen und Ergebnisse der interventionellen Therapien (Ballon-PTA, Stent-Implantation) von Stenosen und Verschlüssen der Becken- und Beinarterien dargestellt. Basis der klinischen, interdisziplinären Indikationsstellung sowie der morphologischen Auswahlkriterien bilden Leitlinien wie der aktualisierte TASC-Konsensus, der im Kurs vorgestellt wird. Bei Obstruktionen der Beckenarterien ist die Kathetertherapie bei TASC A und B-Läsionen die Therapie der Wahl, wobei die Indikation zur Stent-Implantation in Abhängigkeit von Läsionsmorphologie und primärem PTA-Resultat zu stellen ist. An den Oberschenkelarterien ist die alleinige Ballon-PTA einer primären Stent-PTA zunächst meist vorzuziehen. Ist eine Stentplatzierung vorgesehen, sind Nitinol-Stents offenbar anderen Stent-Typen überlegen. Am Unterschenkel ist eine Kathetertherapie erst im Fontaine-Stadium III und IV indiziert, wobei weniger die Offenheitsrate als vielmehr der Extremitätenerhalt Behandlungsziel ist. Ein bisher nicht hinreichend gelöstes Problem stellen Rezidivstenosen dar; die Ergebnisse der bisherigen innovativen Behandlungsansätze wie z.B. endovaskuläre Brachytherapie und Medikamente freisetzende Stents werden im Kurs kurz dargestellt. Die externe Qualitätssicherung mittels AGIR-Software und BQS-Modul ist ein geeignetes Mittel, um die Qualität der peripheren PTA im Klinikvergleich transparent zu messen und die Qualität der eigenen Arbeit zu verbessern.
Lernziele:
-
klinische und morphologische Indikation zur Katheterintervention bei pAVK der Becken- und Beinarterien;
-
Eckpunkte des neuen TASC-Konsensus;
-
Ergebnisse der Ballon-PTA und Stent-PTA der unteren Extremitätenarterien;
-
bisherige Ansätze zur Reduktion der Entwicklung von Rezidivstenosen.
Korrespondierender Autor: Landwehr P
Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung, Klinik f. Diagnost. u. Intervent. Radiologie, Marienstrasse 72–90, 30171 Hannover
E-Mail: Peter.Landwehr@Henriettenstiftung.de