Klinische Neurophysiologie 2007; 38 - P355
DOI: 10.1055/s-2007-976483

„Warmes – kaltes CRPS“ – gibt es Unterschiede in der Schmerzcharakteristik

T Eberle 1, R Rolke 1, M Dieterich 1, F Birklein 1
  • 1Mainz

Beim CRPS unterscheidet man Subtypen – das primär warme und das kalte CRPS. Aufgrund der deutlich differenten klinischen Ausprägung und der möglichen unterschiedlichen Pathophysiologie, sollte in der vorliegenden Arbeit untersucht werden, ob sich die Patienten auch in ihrer Schmerzcharakteristik unterscheiden.

Neunundachtzig CRPS Patienten wurden klinisch und mit QST (quantitativen sensorischen Testung) untersucht. Das QST Protokoll umfasste Warm-, Kaltschwellen, der Kälteschmerz- und Hitzeschmerzschwellen, der mechanischen Detektionsschwellen mithilfe von Frey-Filamenten, mechanischen Schmerzschwellen, der SR-Funktion zur Detektion von Allodynie, den Windup Quotienten, der Vibrationsdetektionsschwellen sowie der Druckschmerzschwellen.

Bei den kalten CRPS Patienten überwog der Neglect signifikant gegenüber der warmen CRPS Gruppe (p <0,005, Chi Quadrat). Auch zeigten sich die kalten CRPS Patienten empfindlicher im Bezug auf die Hitzeschmerzschwelle (p <0,03, Wilcoxon), während sie bei der mechanischen Detektionsschwelle unempfindlicher (p <0,03, Wilxcoxon) als die Patienten mit warmen CRPS waren. Bezüglich der Druckschmerzschwelle zeigten sich die Patienten mit kalten CRPS schmerzempfindlicher (p <0,003, Wilcoxon) im Vergleich zu den Patienten mit warmen CRPS.

Patienten mit warmen und kalten CRPS unterscheiden sich nicht nur klinisch sondern auch in der Schmerzcharakteristik.