Pneumologie 2007; 61 - V312
DOI: 10.1055/s-2007-973399

Langzeittherapie mit intraoralen Protrusionsschienen

K Pilz 1, P Dorow 1, P Meissner 1, N Chmielewski 1
  • 1DRK Kliniken Mark Brandenburg

Einleitung:

In der Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen wird neben nCPAP immer wieder nach alternativen Therapieverfahren gesucht. In den letzten Jahren sind intraorale Protrusionsschienen zur Therapie der schlafbezogenen Atmungsstörungen eingesetzt worden. Gegenwärtig gibt es jedoch wenige Langzeituntersuchungen über die Compliance dieser Therapie und den Langzeitverlauf.

Methoden:

87 Patienten im mittleren Alter von 53 Jahren (46–63 Jahren), mittleres Gewicht 88kg (75–95kg) wurden in die Untersuchung einbezogen. Voraussetzung für die Verordnung einer Protrusionsschiene war eine polysomnographisch gesicherte schlafbezogene Atmungsstörung AHI 18±23/h (T0). Alle Patienten lehnten eine Therapie mit nCPAP ab. Kontrolluntersuchungen erfolgten nach 6 (T1), 12 (T2), 18 (T3), 24 Monaten (T4) und 48 Monaten (T5). Dabei wurde eine Polysomnographie durchgeführt. Die Befindlichkeit wurde mittels Epworth Sleepiness Skala bestimmt. Die Anwendungszeit sowie mögliche Nebenwirkungen der Protrusionsschienen wurde per Fragebogen erfasst.

Ergebnisse:

Ausgang

6 Monate

12 Monate

24 Monate

48 Monate

AHI in n/h

18±7,3

8,9±2,5

9,2±5,7

11±11

12±10

TST in h

6,5±2,1

5,8±0,8

6,3±1,8

6,9±1,2

6,8±1,4

SWS in h

0,8±0,2

1,3±0,4

1,1±0,5

0,8±1,0

0,9±0,9

Diskussion:

Für Patienten mit OSAS, die eine nCPAP Therapie ablehnen stellt eine orofasziale Protrusionsschiene eine Therapiealternative dar. Die deutliche Reduktion des AHI wird im Therapieverlauf durch auftretenden Nebenwirkungen und Akzeptanzprobleme geschmählert.