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DOI: 10.1055/s-2007-973364
Transcutanes PCO2-Monitoring bei der Einleitung einer nicht-invasiven Beatmung
Hintergrund: Der Goldstandard für das Monitoring bei akuter respiratorischer Insuffizienz (ARI) stellt die arterielle Blutgasanalyse (BGA) dar. Ziel der Studie war es, das transkutane PCO2-Monitoring (SenTec Digital Monitor®, SenTec AG, Schweiz) bei Akut-Einleitung einer nicht-invasiven Beatmung (NIV) auf der Normalstation zu evaluieren.
Methodik: Mit Beginn der NIV wurden bei 10 Patienten (8 mit COPD) über 4 Stunden arterielle Blutgasanalysen (alle 10min, 25 Messwerte pro Patient) parallel zum transkutanen Monitoring entnommen. Die Überprüfung der Übereinstimmung zwischen PaCO2 und PtcCO2 erfolgte mittels Regressionsanalyse und Test nach Bland-Altman sowohl für simultan übertragende als auch Drift-korrigierte Werte.
Ergebnisse: Initial betrug der PaCO2 (simultaner PtcCO2) 67±12 (67±15) mmHg und der pH 7,36±0,03. Nach 4 Stunden NIV betrug der PaCO2 (simultaner PtcCO2) 55±9 (48±9) mmHg und der pH 7,44±0,04. PaCO2 und PtcCO2 waren hoch miteinander korreliert: r=0,91, P<0,001 (simultan), r=0,94, P<0,001 (Drift-korrigiert). Der mittlere Unterschied betrug 4,5mmHg (simultan) und 2,8mmHg (Drift-korrigiert), die Grenzen der Übereinstimmung betrugen –4,6 bis 13,5mmHg (simultan) und –2,4 bis 8,0mmHg (Drift-korrigiert). Die Abbildung zeigt den Bland-Altman-Plot für die simultan übertragenen Werte.
Diskussion: Bei der NIV-Einleitung ist der Trend des PCO2 auch mit der transkutanen Messung nicht-invasiv hinreichend zu dokumentieren. Im Einzelfall können die simultan gemessenen Werte jedoch erheblich streuen, so dass punktuelle Blutgasanalysen im Zweifelsfall weiterhin notwendig sind.
Fig.1