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DOI: 10.1055/s-2007-973317
Erfahrungen mit einem neuen selbstexpandierenden Y-Nitinol-Stent. Fallbeispiele mit schwierig zu stentenden Befunden
In der Trachea und den Hauptbronchien lassen sich Stents, insbesondere eng komprimierte selbstexpanderende Metallstents aus Nitinol, meist ohne größere Probleme platzieren. Läsionen auf Höhe der Bifurkation erfordern Y-Stents, die oft schwieriger zu legen sind und gerade sie waren bis vor kurzem als selbstexpandierende Metallstents nicht zu haben. Die bisher verfügbaren, kaum kompressiblen Y-Stents sind durch ihre Größe oft schwer durch den Kehlkopf zu bringen und ihre beiden distalen Schenkel lassen sich nur dann gut positionieren, wenn die Hauptbronchien nicht höhergradig stenosiert sind oder ihr Lumen durch Bougierung oder Gewebsresektion erweitert wurde. Gelingt dies nicht oder fehlt bei Tumornekrose und umfangreicher Wandzerstörung eine stabile Wand, kann die Implantation eines nichtkomprimierten Y- Stents ein riskanter Eingriff sein mit der Gefahr der Perforation und schweren Blutung. Eine weitere Indikation, bei der die bisher verfügbaren Y-Stents nicht befriedigen, sind bifurkationsnahe Fisteln. Selbstexpandierende Y-Nitinolstents sollten bei den o.g. Indikationen einfacher und mit geringerem Risiko zu legen sein und bessere Ergebnisse bringen. Der Wunsch nach solchen Stents bestand deshalb seitens der interventionellen Bronchologie seit langem. Nun ist mit dem Y-Carina eco-Stent (Firma Microtec Peking) ein entsprechender Y-Stent verfügbar. Wir berichten über ersten Erfahrungen und erfolgreiche Implatationen dieses Stents bei Fällen, die besondere Schwierigkeiten bei der Stentung erwarten ließen, Fällen mit z.B. einer gastrobronchialen Fistel im linken Hauptbronchus direkt neben der Bifurkation, einem kompletten Verschluss des rechten Hauptbronchus durch eine mediastinale Tumormasse und einer tumorbedingten Wanddestruktion der distalen Trachea bei zuvor gestentetem linken Hauptbronchus.