Pneumologie 2007; 61 - P221
DOI: 10.1055/s-2007-973179

EBUS-TBNA in der Diagnostik bisher ungesicherter hilärer und mediastinaler Läsionen

R Eberhardt 1, M Krasnik 2, P Vilmann 2, B Guldhammer 2, F Herth 1
  • 1Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Gentofte University Hospital Copenhagen, Denmark

Einleitung:

Das Ziel dieser Studie war die Evaluation der zusätzlichen diagnostischen Wertigkeit der EBUS-TBNA bei Patienten mit in der Computertomographie (CT) suspekten hilären oder mediastinalen Läsionen, bei denen zuvor eine Bronchoskopie mit transbronchialer Nadelaspiration (TBNA) ohne Diagnose geblieben war.

Methode:

61 Patienten mit vergößerten hilären oder mediastinalen Lymphknoten (LN) in der CT und 7 Patienten mit einem mediastinalen Tumor (Tu) wurden prospektiv mittels EBUS-TBNA untersucht. In allen 68 Fällen war eine Bronchoskopie mit konventioneller TBNA durchgeführt worden und die Diagnose weiterhin unklar.

Einleitung:

Insgesamt wurden 7 Tumoren und 153 LN biopsiert. Die Zytologie der EBUS- TBNA war bei 74 LN und 6 mediastinalen Raumforderungen tumorpositiv. In 3 Fällen besaßen die Proben nur unzureichendes Material. Bei 50 Patienten konnte ein Malignom (NSCLC/SCLC/LN-Metastasen) gesichert und in 10 Fällen konnte eine benigne Diagnose gestellt werden (Sarkoidose, Thymom, Pilzinfektion, Tbc etc.). In 8 Fällen wurde die Diagnose durch Punktion von N1-LN gestellt. Insgesamt konnte bei 60 der 68 Patienten eine definitive Diagnose (88,2%) gesichert werden.

Ergebnis:

Die EBUS-TBNA ist eine sehr spezifische und sensitive Technik zur Diagnostik von unklaren hilären und mediastinalen Läsionen. Dabei kann auch in einer hohen Anzahl von Patienten die richtige Diagnose mit diesem minimal-invasiven Verfahren gestellt werden, wenn zuvor eine Bronchoskopie mit konventioneller TBNA erfolglos geblieben war.