Ziel: Die Tc-99m-MDP-planare Skelettszintigraphie ist Standard zur Diagnostik einer ossären
Metastasierung beim NSCLC. F-18-Fluorid-PET hat eine höhere Sensitivität als die planare
Skelettszintigraphie. FDG-PET/CT ermöglicht eine höhere Sensitivität und Spezifität
für das Tumorstaging. In dieser retrospektiven Studie wurde die Sensitivität der FDG-PET/CT
zur Detektion ossärer Metastasen mit der Skelettszintigraphie oder der F-18-PET verglichen.
Methodik: 126 Pat mit NSCLC wurden mit FDG-PET/CT im Rahmen des präoperativen Staging untersucht.
Im Intervall von 7 Tagen vor oder nach der PET/CT wurde zusätzlich eine Skelettszintigaphie
(n=58) oder eine F-18-PET (n=68) durchgeführt. CT, FDG-PET und FDG-PET/CT, Skelettszintigraphie
oder F-18-PET wurden von 2 erfahrenen Befundern ausgewertet. Läsionen wurden anhand
einer Skala von 1 (ossäre Filia) bis 5 (degenerative Läsion) bewertet und nicht weiter
beurteilbare Läsionen als indifferent (3) klassifiziert.
Ergebnisse: 95 Pat zeigten in der FDG-PET/CT, Skelettszintigraphie und F-18- PET nur degenerative
Läsionen (Rang 4/5). Bei 34 Pat (27%) wurden metastasensuspekte Befunde erhoben (Rang
1/2). Bei 11 von 18 Pat wurden suspekte Läsionen mit FDG-PET/CT und F-18-PET diagnostiziert.
FDG-PET zeigte dabei mehr Läsionen (n=53) als die F-18-PET (n=40). Bei 1 Pat war eine
osteolytische Metastase in der F-18-PET falsch negativ. Andererseits waren bei 4 Pat
mit F-18-PET metastasensuspekte Läsionen identifiziert worden (Rang 1/2; FDG-PET/CT,
Rang 4/5). 11 von 16 Pat zeigten konkordante Befunde in der FDG-PET/CT und der planaren
Skelettszintigraphie. Bei 3 Pat war die Skelettszintigraphie falsch negativ und bei
2 Pat wurden metastasensuspekte Befunde als indifferent bewertet (Rang 3).
Schlussfolgerungen: FDG-PET/CT ist der planaren Skelettszintigraphie hinsichtlich der Detektion osteolytischer
Knochenmetastasen überlegen. Die beim NSCLC seltenen osteoblastischen Filiae können
jedoch der Detektion mit FDG-PET/CT entgehen.