Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(2): 105
DOI: 10.1055/s-2007-972770
Blickpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kardiovaskuläres Risiko von Coxiben und tNSAR - Gleichstand am Herz, gastrointestinale Vorteile für das Coxib

Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
14. März 2007 (online)

 

Ende 2006 erschienen in der Fachzeitschrift Lancet die Daten des Arthrose/ Arthritis-Studienprogramms MEDAL (Multinational Etoricoxib and Diclofenac Arthritis Long-term). Primärer Endpunkt des MEDAL-Programms war die thrombotische CV-(kardiovaskuläre)-Sicherheit. Die Megastudie stellt den umfangreichsten Bestand an CV-Daten eines selektiven COX-2-Hemmers im Vergleich mit einem tNSAR dar.

Die Daten zeigten, dass der selektive COX-2-Hemmer ARCOXIA® (Etoricoxib) im Vergleich zu Diclofenac, dem weltweit meistverschriebenen nicht steroidalen Antiphlogistikum (tNSAR), vergleichbare Raten bestätigter thrombotischer kardiovaskulärer Ereignisse aufwies. Bei der vorab spezifizierten "Per-Protokoll"-Analyse des primären Endpunkts betrug das relative Risiko der bestätigten thrombotischen kardiovaskulären Ereignisse zwischen Etoricoxib und Diclofenac 0,95 (95% KI: 0,81, 1,11). Bezüglich der gastrointestinalen Verträglichkeit der Studienmedikationen zeigte sich, dass die bestätigten Raten von gastrointestinalen klinischen Ereignissen - also Perforationen, Ulzera, Blutungen und Obstruktionen - unter Etoricoxib signifikant niedriger waren (0,67 pro 100 Patientenjahre, 95% KI: 0,57, 0,77) als unter Diclofenac (0,97 pro 100 Patientenjahre, 95% KI: 0,85, 1,10). Bezüglich der Häufigkeiten bestätigter, komplizierter klinischer gastrointestinaler Ereignisse wie Perforationen, Obstruktionen und schwere Blutungen, wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Etoricoxib und Diclofenac festgestellt (0,30 gegenüber 0,32 pro 100 Patientenjahre).

    >