Notfall & Hausarztmedizin 2007; 33(2): 62
DOI: 10.1055/s-2007-972767
Praxismanagement

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Vertragsärztliches Referendum - Nur mittelmäßige Noten für das KV-System

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Publikationsdatum:
14. März 2007 (online)

 

Nachdem die Politik die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigungen immer stärker zurückdrängt, wollte die Kassenärztliche Bundesvereinigung nun über ein Referendum feststellen lassen, was denn die eigenen Mitglieder von den Kassenärztlichen Vereinigungen und der KBV halten. Anfang Januar kam das Ergebnis an die Öffentlichkeit: Trotz harscher Kritik und zahlreichen Problemen der Vertragsärzte mit den KVen will eine Mehrheit am bestehenden KV-System festhalten.

Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) hat im Auftrag der KBV zwischen dem 26. September und dem 6. Dezember 2006 insgesamt 37294 Vertragsärzte und -psychotherapeuten im Rahmen von Telefoninterviews zum KV-System befragt. 20032 von ihnen haben das Interview vollständig absolviert.

Der Umfrage zufolge gibt es unter den Niedergelassenen keine Mehrheit für einen Systemwechsel. 73% sprechen sich für das bisherige KV-System aus, wenn auch mit dringend notwendigen Verbesserungen. 60% der Befragten sehen im Übrigen keine wirkliche Alternative zu den KVen. Zwei Drittel bemängeln aber, dass die meisten Funktionsträger die wirklichen Probleme der Ärzte und Psychotherapeuten nicht kennen. Grundsätzlich wird das KV-System nach Altersgruppe unterschiedlich beurteilt. Es gilt: je jünger, umso kritischer.

Die in Schulnoten gemessene durchschnittliche Zufriedenheit mit der Aufgabenerfüllung der KVen schwankt zwischen 2,7 und 4,1. Am besten bewerteten die Befragten die Zuverlässigkeit der Abrechnung und Honorarauszahlung sowie die Sicherstellung der ambulanten medizinischen Versorgung. Die schlechteste Note gab es für die Interessenvertretung im Gesetzgebungsverfahren. Insgesamt fiel die durchschnittliche Bewertung der KVen (3,1) besser aus als die der KBV (3,8).

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