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DOI: 10.1055/s-2007-971851
Korrektureingriffe bei fehlverheilter distaler Radiusfraktur
Publication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Ausgeheilte Fehlstellungen am handgelenknahen Unterarm stören ein komplexes biomechanisches Gefüge zwischen dem distalen Radius, dem Ulnakopf und der Handwurzel. Die Korrektur dieser Fehlstellung sollte bei entsprechendem Ausmaß mit zu erwartenden arthrotischen Spätfolgen und hinreichendem Leidensdruck des Patienten Bestandteil des Behandlungskonzeptes von distalen Radiusfrakturen sein. Die zur Verfügung stehenden Verfahren sehen ein additives Vorgehen durch Einfügen von Knochenkeilen am distalen Radius sowie ein subtraktives bzw. resezierendes Vorgehen an der Ulna vor. Komplexe Fehlstellungen können auch durch Kombination von Verfahren behandelt werden. Neben der knöchernen Inkongruenz sollte eine deutliche Einschränkung der Unterarmdrehung, anhaltende Schmerzen, eine Kraftminderung und die Ašsthetik die Indikation zur Korrektur mitbestimmen. Fortgeschrittene Arthrosen, Stufen in den Gelenkflächen, bestehende Weichteilschäden, Reflexdystrophien und die Altersosteoporose stellen dagegen Kontraindikationen dar. Als optimaler Zeitpunkt für Korrektureingriffe wird in der Literatur der 6. bis 9.posttraumatische Monat benannt.