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DOI: 10.1055/s-2007-971849
Osteotomien am Humerus - distaler Bereich
Publication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Korrekturoperationen am Humerus sind üblicherweise an dessen distalem Ende indiziert und beschränken sich überwiegend auf Fehlstellungen im Gefolge ellbogen-naher Frakturen während des Wachstumsalters. Posttraumatische Achsabweichungen größeren Ausmaßes beim Erwachsenen sind selten Gegenstand korrigierender Eingriffe. Der sog. Cubitus varus ist eine in nicht unerheblichen Prozentsätzen beobachtete Folge von supracondylären bzw. condylären Frakturen, die entweder unzureichend reponiert oder fixiert wurden. Indikation für die Korrekturoperation ist vielfach nicht die eingeschränkte Ellbogenfunktion, sondern vielmehr der kosmetische Aspekt der Fehlstellung,welcher für die Patienten und/oder deren Eltern inakzeptabel erscheint. Für die präoperative Planung sind Ganzarmaufnahmen zur Anfertigung einer Skizze unentbehrlich, welche die Korrekturhöhe und -winkel sowie die geplante Fixationstechnik beinhaltet. Für die verschiedenen Korrekturformen (uni-, bi-, multiplanar) steht eine Reihe von unterschiedlichen Osteotomieverfahren und Stabilisierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die einfache subtraktive valgisierende („closed wedge-”) Osteotomie des Cubitus varus mit inkompletter Durchtrennung des Knochens ist die am häufigsten vorgenommene Korrekturoperation, andere Techniken sind vorwiegend komplexeren Fehlstellungen vorbehalten. Die verschiedenen Osteotomietechniken werden beschrieben, deren Ergebnisse in der Literatur aufgezeigt.