Zusammenfassung
Der Artikel beschreibt typische Anlässe für Teamberatungen und nützliche Konzepte
zur Förderung von Arbeitsfähigkeit und konstruktiver Kontroverse im Team in unterschiedlichen
Phasen der Teamentwicklung. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Frage, wie
das Wechselspiel zwischen dem Team und seinen Mitgliedern einerseits und seiner organisationalen
Umwelt andererseits gerade in Phasen der Instabilität und des Übergangs befördert
werden kann. Neben psychotherapeutisch inspirierten, prozessorientierten Vorgehensweisen
bedarf es hier eines aufgabenorientierten Fokus und der Erweiterung des Beratungssystems
um die verantwortlichen Führungskräfte, um die Einbettung des Teams in das Entscheidungs-,
Macht- und Interessengefüge der Organisation transparent zu machen und notwendige
Verhandlungsprozesse zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Teamberatung - Teamrollen - systemische Teamentwicklung - Teamführung - Positionsskulptur
- Appreciative-Inquiry-Ansatz - Zeitreise
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1 Auch in der Einzeltherapie klagen die Klienten zuweilen über abwesende Personen,
denen sie sich ausgeliefert erleben, häufig lässt sich aber auch in deren Abwesenheit
ein sinnvoller Therapiefokus konstruieren. Zumindest in Familientherapien sind die,
die anwesend sind, in der Regel auch die, die Wirkung erzielen können und wollen.
In familiären Systemen gibt es zudem - außer in der Kinder- und Jugendtherapie - keine
formellen Hierarchien; keiner kann formell von anderen Familienmitgliedern entlassen
oder versetzt werden (zu weiteren Unterschieden beider Systeme vgl. Simon 1999).
Korrespondenzadresse:
Dipl.-Psych. Julika Zwack
Institut für Medizinische Psychologie, Sektion Medizinische Organisationspsychologie
Bergheimer Straße 20
69115 Heidelberg
Email: julika.zwack@med.uni-heidelberg.de