Pneumologie 2007; 61(2): 82
DOI: 10.1055/s-2007-970239
Pneumo-Fokus

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Asthma bronchiale - Rauchstopp bessert Lungenfunktion und Entzündung

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Publication Date:
06 March 2007 (online)

 

Der Zusammenhang zwischen Zigarettenrauchen und einem schweren Verlauf von Asthma bronchiale ist aus epidemiologischen Untersuchungen bekannt. So weiß man, dass Rauchen zu einem Abfall der Lungenfunktion, zu vermehrten Krankenhausaufenthalten und zu einem geringeren Ansprechen auf inhalative und orale Corticosteroide führt. Wenig bekannt ist, ob eine Beendigung des Rauchens zu einer Verbesserung der Lungenfunktion und einer Reduktion der pulmonalen Entzündungsreaktion bei Asthmatikern führt. Dies untersuchten Chaudhuri et al. in ihrer Studie. Am J Respir Crit Care Med 2006;174:127-133

In einer prospektiven, kontrollierten Studie wurden 32 aktive Raucher mit Asthma bronchiale (mittlere pack years: 36 Jahre; Altersmittelwert: 47 Jahre; mittlere Dauer des aktiven Zigarettenrauchens: 29 Jahre; FEV1: 67% des Solls) untersucht, wobei 21 Patienten das Rauchen beendeten, während 11 Patienten weiterrauchten. Jeweils 10 Patienten dieser beiden Gruppen führten dieses Vorgehen 6 Wochen lang durch. Vor und eine, 3 bzw. 6 Wochen nach der Beendigung des Rauchens wurden Lungenfunktionsparameter, induziertes Sputum mit Analyse des Zellprofiles und inflammatorischer Proteine, exhaliertes CO und NO sowie die Sensitivität auf Corticosteroide untersucht und zwischen den beiden Patientengruppen verglichen.

Die Asthmatiker, die das Rauchen aufgaben, hatten im Vergleich zu der weiterrauchenden Gruppe 6 Wochen nach der Beendigung des Rauchens eine verbesserte Lungenfunktion und einen Abfall der neutrophilen Granulozyten im Sputum. Man fand jedoch keinen Unterschied zwischen den 2 Gruppen im Ansprechen auf Corticosteroide.

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