Allgemeine Homöopathische Zeitung 2007; 252(2): 77-84
DOI: 10.1055/s-2007-968069
Originalia

Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & CO. KG

Aurum phosphoricum

Theorie und PraxisErnst Trebin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. März 2007 (online)

Zusammenfassung

Komplette Salze bzw. zusammengesetzte Mittel werden nach der Erfahrung des Autors chronisch-miasmatischen Leiden besser gerecht als einzelne Elemente - möglicherweise, weil sie mehrere Miasmen abdecken. Diese Arzneien werden nicht nur anhand der individuellen Symptomatik erarbeitet, sondern auch aufgrund miasmatischer Überlegungen ausgewählt. Gold und seine Salze sind bekanntermaßen der Syphilinie zugeordnet. Aurum phosphoricum, ein fast unbekanntes Goldsalz aus alten Beständen, dessen Wirkung nur anhand seiner Einzelkomponenten zu verstehen ist, hat sich als sehr nützlich erwiesen. Ein Fallbeispiel beleuchtet die Handhabung und bietet Hinweise auf eine effiziente Umsetzung der Miasmentheorie in eine praktische Medikamentenwahl.

Summary

Complete salts give, according to the author’s experience, better results in the treatment of chronic-miasmatic diseases than single elements, perhaps because they respond to several miasms. These remedies are not only chosen related to the individual symptoms but also in relation to the miasmatic base. Gold and its salts refere as well known to the syphilitic miasm. Aurum phosphoricum, a nearly unknown mineral from old stock, whose effects are only to construct from its components, has proved to be a very successful remedy. A case illustrates the handling and gives hints to an effective conversion of the theory of miasms to practice.

Anmerkungen

01 Dank an Frau Kollegin Bachl aus Altdorf.

02 An dieser Stelle sei angemerkt, dass die klassisch-homöopathisch arbeitenden Heilpraktiker wesentlich aufgeschlossener gegenüber nicht nur solchen Arzneien sind, sondern auch gegenüber der gesamten Miasmenlehre, als es mir unter ärztlichen Kollegen bisher begegnet ist. So sind Yves Laborde und Roland Methner auch Heilpraktiker und die oben zitierte Zeitschrift Homöopathie deren Organ. Die ZKH hingegen hat bis vor einiger Zeit die Miasmenlehre als Tabuthema vermieden, das Lehrbuch von Genneper und Wegener [3] räumt einer Miasmentheorie kaum eine Daseinsberechtigung ein.

Literatur

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Ernst Trebin

Küchelstraße 1A

96047 Bamberg

eMail: e.trebin@web.de