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DOI: 10.1055/s-2007-967872
Hemmung der Antikörper-abhängigen zellulären Zytotoxizität (ADCC) durch HCV Core aa35–44 induzierte Stabilisierung der HLA-E Expression
EINFÜHRUNG: In unseren Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass das HCV-Peptid HCV Core aa35–44 die Oberflächenexpression von HLA-E auf HLA-E transfizierten K–562 Zellen stabilisieren kann, was zu einer Hemmung der direkten zytotoxischen Aktivität Natürlicher Killer (NK)-Zellen führte.
Hier untersuchten wir, ob HCV Core aa35–44 auch auf Leberzellen (Hepatomzelllinien) eine erhöhte HLA-E Expression induziert und ob dies einen Einfluss auf die Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität (ADCC) hat.
Methoden: HepT1 Zellen wurden mit Peptid HCV Core aa35–44 (10µM) über Nacht inkubiert. Anschließend wurde durchflusszytometrisch die HLA-E Expression bestimmt.
Für die Analyse der ADCC wurden HCV E2-beladene HepT1 Zellen mit bzw ohne Peptid HCV Core aa35–44 kultiviert und mit anti-HCV E2-positivem Serum von HCV-Patienten inkubiert. Anschließend erfolgte die Kokultivierung mit autologen NK Zellen und die Bestimmung der zytotoxischen Aktivität mittels CD107a Assay.
Ergebnisse: Auch auf HepT1 Zellen konnte durchflusszytometrisch eine Stabilisierung der HLA-E Expression durch Peptid HCV Core aa35–44 nachgewiesen werden. Dieser Effekt war spezifisch für das Peptid HCV Core aa35–44. Die HCV Core-Peptid induzierte Erhöhung der HLA-E Expression führte zu einer signifikanten Hemmung der durch anti-HCV E2-vermittelten ADCC (p=0,047).
Schlussfolgerung: Wir konnten erstmals zeigen, dass HCV Core aa35–44 auch auf Leberzellen zu einer Erhöhung der HLA-E Expression führt und hierdurch die ADCC hemmt. Dies könnte möglicherweise zur Viruspersistenz bei der Hepatitis C beitragen.
ADCC - HCV - HLA-E - NK Zellen