Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-1032337
Gesetzliche Entwicklung der Behandlung mit DAM-Diacetylmorphin (Heroin) in der Schweiz und deren Umsetzung im Praxisalltag: Vom klinischen Versuch zur Überführung in eine anerkannte und kassenpflichtige Behandlungsmethode
Offene Drogenszenen, Verelendung der Drogenabhängigen, steigende Kriminalität und eine steigende Anzahl HIV-Infizierter zwangen Anfang der Neunzigerjahre die Verantwortlichen in Städten und Kantonen aber auch des Bundes nach praktikablen Maßnahmen zu suchen, um die betroffene Bevölkerung zu entlasten. 1993 startete schlussendlich die Kohortenstudie zur Heroingestützten Behandlung mittels einer Verordnung sowie eines dringlichen Bundesbeschlusses, welcher aktuell bis Ende 2009gültig ist. Eine definitive Verankerung der Behandlung im Betäubungsmittelgesetzt wird momentan in den Eidgenössischen Räten diskutiert.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben eine Behandlung mit DAM für eine klar begrenzte Zielgruppe Opiatabhängiger. Zurzeit bieten in der Schweiz 23 ambulante Zentren Behandlungen mit DAM für rund 1300 Patienten und Patientinnen an.