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DOI: 10.1055/s-2007-1032283
Differentielle Expression der Surfactantproteine (SP) vor und nach OVA-Challenge in CD26 defizienten Fischer Ratten
Einleitung: Pulmonales Surfactant kleidet die Alveolen und kleinen Bronchien aus und reduziert hier die Oberflächenspannung. Zudem hat es immunmodulierende Wirkungen. Es besteht aus Phospholipiden und den spezifischen Surfactantproteinen (SP) A, B, C, D. Im Asthma-Modell der Brown Norway Ratte fanden wir neben der parenchymatösen Entzündungsreaktion zudem Veränderungen im pulmonalen Surfactantsystem. CD26 ist eine membranständige spezifische Dipeptidylpeptidase (DP4), die auf Endo- und Epithelien sowie Lymphozyten vorkommt, zelladhäsive Prozesse vermittelt und als ein co-stimulierender Marker auf T Zellen wirkt. In CD26 defizienten Tieren ist die Entzündungsreaktion und der Einstrom von T-Zellen signifikant geringer ausgeprägt als in CD26 positiven Tieren. Ziel dieser Untersuchungen war es, zu überprüfen, ob die CD26 Defizienz nicht nur mit einer veränderten Entzündungsreaktion sondern auch mit einer veränderten SP-Expression einhergeht.
Methodik: Es wurden die bereits von uns charakterisierten CD26 positiven F344/Ztm (Wildtyp) und CD26-defizienten F344/GER im Asthma-Modell der F344-Ratte eingesetzt. Nach 2-maliger Sensibilisierung wurden die Ratten mit 5% Ovalbumin provoziert und mit nicht provozierten Kontrolltieren verglichen. Die SP-Expression wurde mittels Immunhistochemie, Morphometrie, Western Blot und qrt-PCR bestimmt. Die Oberflächenaktivität des Surfactants aus der BAL wurde mit einem Surfactometer (PBS) ermittelt und als durchschnittliche minimmale Oberflächenspannung angegeben (γmin).
Ergebnisse: Die Expression aller SP und γmin war in den Kontrolltieren beider Substämme vergleichbar. Nach Asthma-Induktion finden sich 1) im Wildtyp im Gegensatz zu den defizienten Tieren eine signifikante Zunahme von γmin, 2) eine gruppenunabhängig signifikant erhöhte Expression von SP-A auf m-RNA und Proteinebene, jedoch mit signifikant höheren Werten im Wildtyp verglichen mit dem defizienten Stamm, 3) eine im Wildtyp tendenziell höhere m-RNA Expressionsrate für SP-B, 4) gruppenunabhängig eine tendenzielle Abnahme der m-RNA Expressionsrate für SP-C, sowie 5) keine Erhöhung der SP-D Expression auf m-RNA und Proteinebene.
Schlussfolgerung: Die durch die CD26-Defizienz vermittelten anti-inflammatorischen Effekte korrelieren mit einem signifikant geringeren Anstieg des SP-A nach Asthma-Induktion.
Mit Unterstützung der Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB587/B11