Zusammenfassung
Wir fanden in einer prospektiven Studie bei 5,26 % der Schwangeren eine hypertensive
Erkrankung. Schwangerschaft und Geburt bei Frauen mit einer chronischen Hypertonie
(22,1 %) und bei Frauen mit einer Schwangerschaftshypertonie (53,3 %) verliefen ohne
Komplikationen. Bei ihnen kam es zur Geburt von eutrophen, termingeborenen Kindern.
Bei Schwangeren mit einer Präeklampsie (19,7 %) kam es zur Frühgeburt von dystrophen,
retardierten Kindern (Geburtsgewicht unter der 10. Perzentile). Die Azidosemorbidität
(36,4 %) und die Sektiofrequenz (79,2 %) waren gegenüber anderen Hypertonieformen
signifikant erhöht. Ebenso fanden wir häufiger pathologische paraklinische Veränderungen.
Die perinatale Mortalität bei Frauen mit einer Präeklampsie betrug 10,4 %. Sie war
bei allen anderen Hypertonieformen nicht erhöht. Der Schwerpunkt der präpartalen Überwachung
liegt bei Frauen, die an einer Präeklampsie leiden.
Abstract
In a prospective study we found a hypertonic disease in 5.26 % of the pregnant women.
The course of pregnancy and delivery in women with chronic hypertension (22.1 %) and
in women with a pregnancy hypertension (53.3 %) was without complications; delivery
of eutrophic children was on term. Pregnant women with pre-eclampsia (19.7 %) had
an early birth of dystrophic, retarded children (below the 10th percentile). The acidosis
morbidity (36.4 %) and the frequency of Caesarean section (79.2 %) were significantly
increased compared to other hypertension types. More often we found pathological paraclinical
changes. The perinatal mortality occurred in women with pre-eclampsia in 10.4%. It
was not increased in all other hypertension types. The emphasis in prepartal monitoring
should be on women suffering from pre-eclampsia.