Abstract
Sequential coagulation tests were carried out in 13 children with acute nonlymphoblastic
leukemia (ANLL) treated with the German cooperative protocols BFM 78 and 82. The test
program included a PTT, Quick's Prothrombin time, Thrombin time, Fibrinogen (Clauss
method and RID), coagulation factors II, V, VII, AT III, antiplasmin, plasminogen
and FDP. Severe coagulation changes could be demonstrated in ANLL patients with FAB
type M2 (myeloblastic leukemia with maturation) and FAB type M5 (monocytic leukemia).
Usually they were found already at the time of diagnosis and improved during induction
therapy.
A variety of coagulation changes were observed, resembling classical DIC, typical
hyperfibrinolysis or atypical proteolysis. It is allowed to question the concept of
DIC as the typical coagulation disturbance in children with ANLL.
Zusammenfassung
Sequentielle Gerinnungsuntersuchungen erfolgten bei 13 Kindern mit AML, die nach dem
BFM-Protokoll 78 bzw. 82 behandelt wurden. Das Untersuchungsprogramm umfaßte neben
den Globaltests PTT und Quick, die Thrombinzeit, die Bestimmung von Fibrinogen nach
Clauss sowie die immunologische Fibrinogenbestimmung, Faktor II, V, VII, Antithrombin
III, Antiplasmin und Plasminogen sowie die FSP. Schwere Gerinnungsveränderungen wurden
insbesondere bei Myelozytenleukämien mit Differenzierung (FAB-M2) und bei Monozytenleukämien
(FAB-M5) beobachtet. Häufig bestanden diese schon bei Diagnosestellung und besserten
sich unter der laufenden Induktionsbehandlung. Das Muster der Gerinnungsveränderungen
war sehr variabel: Veränderungen entsprechend einer klassischen DIC oder typischen
Hyperfibrinolyse wurden jeweils einmal neben 2 Fällen von atypischer Proteolyse beobachtet.
Das Konzept einer DIC als Ursache der Gerinnungsveränderungen bei AML im Kindesalter
muß revidiert werden. Vielmehr scheint eine Hyperproteolyse, vorzuliegen, die im Einzelfall
zu sehr variablen Mustern der Gerinnungsveränderungen führt.