Abstract
The results of sonographic brain, renal and hip studies in 3396 clinically healthy,
consecutive newborns during two and a half years are correlated to various anamnestic,
clinical and ultrasound data. In the nearly sex-matched babies there were 4.2% anomalous
brain studies, 4.4% renal studies followed by further diagnostic and therapeutic steps,
and 7.4% right-sided and 9.7 left-sided hip dysplasias. A statistically significant
dependence of neurosonographic findings from the delivery mode and a significant amount
of renal abnormalities in turkish babies and infants of other nationalities were remarkable.
The ultrasound hip studies confirmed the significantly higher rate of left-sided hip
dysplasias in baby girls found in other studies. 80% of the initially diagnosed hip
dysplasias type IIa according to Graf matured within the first six weeks of life.
After six weeks there remained 4.2% hip dysplasias type Ilg to type IV (luxation)
which were treated. Breech-delivered infants, especially if manually handled, had
delayed hip maturation. In turkish babies we found relatively more normal hip exams.
Hip symptoms clinically proved correlated significantly with pathologic ultrasound
hip studies. Statistically proved correlations between initially measured and follow-up
alpha- angles provide the possiblity to prognose the hip maturation using a regression-equation.
Whereas the value of an ultrasound brain-screening is still in discussion, the authors
believe that the introduction of a general ultrasound-screening of the urinary system
and hips is mandatory.
Zusammenfassung
Die sonographischen Untersuchungsbefunde von 3396 klinisch gesunden, unselektierten
Neugeborenen während eines Zeitraumes von knapp 2œ Jahren werden zu anamnestischen,
klinischen und sonographischen Daten in Beziehung gesetzt. Bei annähernd homogener
Verteilung zwischen männlichem und weiblichem Geschlecht ergaben sich 4,2% auffällige
Schädelbefunde, 4,4% Veränderungen im Urogenitaltrakt, die bei 1,03% weitere Konsequenzen
nach sich zogen, sowie 7,4% rechtsseitige und 9,7% linksseitige entwicklungsverzögerte
und pathologische Hüftgelenksbefunde. Auffällig waren eine statistisch signifikante
Abhängigkeit neurosonographischer Veränderungen vom Entbindungsmodus sowie eine signifikante
Häufung pathologischer Befunde der harnableitenden Wege bei türkischen Kindern und
Kindern anderer Nationalitäten. Bei der Hüftsonographie bestätigte sich, daß bei Verknüpfung
linkes Hüftgelenk und weibliches Geschlecht signifikant häufiger pathologische Befunde
und Reifungsdefizite zu diagnostizieren waren. 80% der initial gefundenen Hüfttypen
IIa nach Graf normalisierten sich innerhalb der ersten 6 Lebenswochen. Rechnet man
die Behandlungsbedürftigkeit ab Hüfttyp IIg, blieben nach 6 Lebenswochen noch 1,4%
rechtsund 2,8% linksseitige, also insgesamt 4,2%, therapiebedürftige Hüftgelenksbefunde.
Beckenendlage-Kinder, besonders wenn sie nicht per Sectio caesarea sondern mittels
Manualhilfe entwickelt wurden, hatten häufiger kontrollbedürftige Ultraschallbefunde
der Hüftgelenke. Kinder türkischer Eltern wiesen hier prozentual häufiger unauffällige
Hüftgelenksanlagen auf. Positive klinische Befunde der Hüftgelenksuntersuchung korrelieren
signifikant mit auffälligen Hüftsonogrammen. Aus statistisch untersuchten Zusammenhängen
zwischen initial gemessenen Alpha-Winkeln und den dazugehörigen Kontrollwerten im
zeitlichen Verlauf ergibt sich die Möglichkeit, die physiologische Nachreifung des
kindlichen Hüftgelenkes anhand einer Regressionskurve zu , prognostizieren. Wenngleich
der Wert eines hirnsonographischen Neugeborenen-Screenings noch diskutiert wird, ist
nach Meinung der Autoren die generelle Einführung eines Neugeborenen-Screenings der
harnableitenden Wege und der Hüftgelenke zu fordern.