Klin Padiatr 1993; 205(4): 272-280
DOI: 10.1055/s-2007-1025237
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Klassifikation der AML nach morphologischen, immunologischen und zytogenetischen Kriterien

Übersicht unter Berücksichtigung der Subtypen in der Studie AML-BFM-87AML Classification by Morphologic, Immunologic and Cytogenetic ParametersOccurrence of Subtypes in Study AML-BFM-87U.  Creutzig1 , J.  Ritter1 , W. D. Ludwig2 , J.  Harbott3 , H.  Löffler4 , G.  Schellong1
  • 1Universitäts-Kinderklinik Münster
  • 2Klinikum Steglitz der FU Berlin
  • 3Universitäts-Kinderklinik Gießen
  • 4Medizinische Universitätsklinik Kiel
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract

The current FAB classification of acute myelogenous leukemia (AML) by morphologic, immunologic and cytogenetic features is described and the incidence of subtypes and variant forms of AML in study AML-BFM-87 is given. In general, lymphoblastic or myeloid blast populations can be identified by morphologic, cytochemical and immunologic parameters, while immunophenotyping facilitates diagnosis in biphenotypic leukemia. Furthermore, the AML subtypes M0 and M7 (defined in 1985 and 1991) can only be ascertained by the presence of lineage-associated markers. Whereas chromosome aberrations provide an insight into the neoplastic process and assure diagnosis. Thus, next to morphologic findings, immunologic and cytogenetic studies are essential for a definite diagnosis of AML.

Zusammenfassung

Die aktuelle Klassifikation der akuten myeloischen Leukämie (AML) nach morphologischen, immunologischen und zytogenetischen Kriterien wird dargestellt und das Vorkommen von Varianten und Subtypen der AML in der Studie AML-BFM-87 beschrieben. Mit Hilfe von morphologischen, zytochemischen und immunologischen Kriterien ist es heute fast immer möglich, eine Zuordnung der Blastenpopulation zur lymphatischen bzw. myeloischen Zellreihe zu treffen. Mit der Immuntypisierung können auch Hybrid-Leukämien erkannt werden. Die 1985 und 1991 definierten Subtypen der AML FAB M0 und M7 sind nur unter Einbeziehung von immunologischen Kriterien zuzuordnen. Spezifische Chromosomenanomalien können bei den Leukämien einen Einblick in die Pathogenese des neoplastischen Prozesses geben und die diagnostische Sicherheit erhöhen. Für eine eindeutige Klassifikation der AML sind heute neben dem morphologischen Befund die Immuntypisierung und zytogenetische Untersuchung erforderlich.

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