Geburtshilfe Frauenheilkd 1993; 53(4): 258-260
DOI: 10.1055/s-2007-1023675
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Pelviskopisches Operieren ohne Pneumoperitoneum? Eine neue Methode und ihre Auswirkungen auf die Narkose

Pelviscopic Surgery or Pneumoperitoneum? A New Method and its Effects on the AnaesthesiaJ. Volz, E. Volz, S. Köster, M. Weiß1 , A. Wischnik, F. Melchert
  • Universitäts-Frauenklinik Mannheim, Fakultät für klinische Medizin der Universität Heidelberg
  • 1Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum Mannheim, Fakultät für klinische Medizin der Universität Heidelberg
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Durch neue Entwicklungen auf dem Gebiet des pelviskopischen Operierens können zunehmend größere, längere und schwierigere Operationen durchgeführt werden. Aufgrund des dadurch über längere Zeit bestehenden stark erhöhten intraabdominalen Druckes besteht die Gefahr von schwerwiegenden Komplikationen, insbesondere für Risikopatientinnen. Wir stellen eine neue Methode vor, mit welcher versucht wird, längere pelviskopische Operationen ohne oder mit nur gering erhöhtem intraabdominalem Druck durchzuführen. Die Bauchdecke wird hierfür an einem Selbsthalterahmen aufgehängt. Die nachteiligen Auswirkungen des über längere Zeit bestehenden erhöhten intraabdominalen Druckes auf die Narkose können ausgeglichen werden. Mit dieser einfachen und kostengünstigen Methode ist es möglich, zahlreiche pelviskopische Operationen durchzuführen. Es bieten sich vor allen Dingen Eingriffe an den Adnexen an. Risikopatientinnen profitieren im besonderen Maße von dieser Methode und müssen nicht von längeren pelviskopischen Operationen ausgeschlossen werden.

Abstract

New developments in the field of pelviscopic surgery enable us to perform more extensive, timeconsuming and difficult operations. Prolonging the increased intraabdominal pressure carries the risk of dangerous complications, especially in high-risk patients. We introduce a new technique to perform prolonged pelviscopic Operations without or with only slightly increased intraabdominal pressure. The abdominal wall is suspended from a fixation frame. Negative effects on anaesthesia caused by prolonged increased intraabdominal pressure can be compensated. Many different pelviscopic operations can be performed using this simple and inexpensive technique, particulary in surgical procedures of the adnexae. This new technique is advantageous especially in high-risk patients, who can no longer be excluded from extensive pelviscopic surgery.

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