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DOI: 10.1055/s-2007-1023594
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Äußere Wendung des Feten aus Beckenendlage in Schädellage
Auswertung von 1000 FällenExternal Version of the Foetus from Breech to Vertex Presentation - Evaluation of 1000 CasesPublication History
Publication Date:
16 June 2008 (online)

Zusammenfassung
Anhand eines großen Zahlenmaterials von 1000 Fällen werden Ergebnisse über die äußere Wendung des Feten aus Beckenendlage in Schädellage unter Tokolyse vorgestellt. Der Wendungserfolg betrug 52%. Mit zunehmendem Gestationsalter, mit zunehmender Parität, mit zunehmendem Alter der Schwangeren und mit zunehmendem Körpergewicht der Mutter nimmt die Erfolgsrate zu. Die Lage der Plazenta spielt für den Wendungserfolg keine entscheidende Rolle. Auch beim Vorliegen von hypo- und hypertrophen Feten, wie auch bei Graviden nach vorausgegangener Sectio, liegen beachtenswerte Wendungserfolge vor. Die Häufigkeit typischer Komplikationen und die daraus resultierende Schnellsectio-Rate von 2,3% halten sich in annehmbarem Rahmen. Auf bisher insgesamt mehr als 1500 in der Abteilung für Geburtsmedizin an der Frauenklinik Berlin-Neukölln durchgeführte Wendungen hat sich weder ein kindlicher noch ein mütterlicher Todesfall ereignet, der dem Verfahren zuzulasten wäre. Voraussetzung für die sichere Wendung ist allerdings ein striktes Beachten wichtiger Sicherheitsvorbedingungen. Die Tatsache, daß die Wendung nur an einem Teil der Kliniken durchgeführt wird und noch nicht zum Allgemeingut geburtshilflichen Handelns zählt, ist teils auch auf fachliche Unkenntnis der in Praxen und Kliniken betreuenden Frauenärzte zurückzuführen. Verzicht auf die Wendung führt in zahlreichen Fällen zu eindeutig vermeidbaren mittelschweren Laparotomien, wie sie die Schnittentbindung darstellt, mit all ihren zwangsläufig einhergehenden Risiken und Gefahren.
Abstract
Results of 1000 external versions of foetuses from breech to vertex presentation under tocolysis were evaluated. The rate of success of the versions was 52%. The success rate improved with gestational age, with increasing parity, with increasing age of the mother and her increasing body weight. The location of the placenta did not play a decisive role. The success rate of the version was remarkably good, even, in cases with small-for-gestational age foetuses and large-for-gestational age foetuses as well as in cases with a previous Caesarean section. The frequency of typical complications and the resulting Caesarean rate of 2.3% are within the acceptable limit. Up to now, from a total of more than 1,500 versions performed at the Department of Obstetrics at the Women's Hospital, Berlin-Neukölln, no death of either mother or child has occurred, which could be related to this procedure. Of course, the prerequisite for a safe version is strict adherence to the essential guidelines. The fact, that versions are not practised in all obstetrical departments, is partly due to the embarassing lack of expert knowledge on the part of some practitioners and clinicians. In numerous cases, a moderately difficult laparotomy - which Caesarean section is in principle - with all the inevitable risks and dangers, could have been prevented, if a version had been performed.