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DOI: 10.1055/s-2007-1023047
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Prävalenz von verminderter Fruchtbarkeit und Inanspruchnahme ärztlicher Hilfe
Ergebnisse der deutschen Erhebung im Rahmen der European Studies of Infertility and SubfecundityPrevalence of Subfecundity and Care-seeking BehaviourResults of the German Part of the European Studies on Infertility and SubfecundityPublication History
Publication Date:
17 June 2008 (online)

Zusammenfassung
Ziel des deutschen Teils einer europaweiten Erhebung zur Infertilität und Subfekundität war es, bevölkerungsbezogene Daten zu ermitteln. In Deutschland wurden 1531 Frauen zu ihrer reproduktiven Biographie mittels eines standardisierten Erhebungsleitfadens in einem persönlichen Interview befragt. Es wurden Zeiten ungeschützten Geschlechtsverkehrs und/oder Zeiten bis zum Eintritt der Konzeption sowie Planung und Behandlungen, um schwanger zu werden, erhoben. Die Lebenszeitprävalenz von Subfekundität (Zeit ungeschützten Geschlechtsverkehrs [time of unprotected intercourse = TUI] von mehr als 12 Monaten ohne Eintritt einer Schwangerschaft) beträgt 31,8%. Zum Zeitpunkt des Interviews hatten 80,9% dieser Gruppe Kinder. Während der ersten TUI > 12 Monate nahmen 54,9% der Frauen/Paare medizinische Hilfe in Anspruch. Von den Hilfesuchenden begaben sich 41,1% innerhalb des ersten Halbjahres einer TUI zum Arzt. Es besteht die Notwendigkeit, Entwicklungstendenzen bei der Häufigkeit von Unfruchtbarkeit und Folgeproblemen zu erfassen.
Abstract
As part of the European Studies on Infertility and Subfecundity (ESIS) we assessed populationbased data on lifetime prevalence and care-seeking behaviour. In Germany information was gathered from 1531 women in a standardised face-to-face interview. We asked about the time of unprotected intercourse (TUI) and/or time until pregnancy as well as planning of pregnancies and care-seeking in order to conceive. Lifetime prevalence of subfecundity (TUI > 12 months) was 31.8%. However, at the time of the interview, 80.9% of this group had children. Regarding the first individual TUI, 54.9% of those with a TUI of more than 12 months sought medical help. Of the latter 41.1% started seeking help within a period of six months. In future it will be necessary to monitor the frequency of infertility and its sequelae.