Dopplersonographie bei höhergradigen Mehrlingsschwangerschaften

Zusammenfassung

Von 1987 bis 1992 wurden bei 16 Drillingsschwangerschaften (DG) und zwei Vierlingsschwangerschaften (VG) zwischen der 17. und 36. SSW im Mittel 2,7 Untersuchungen mit dem gepulsten Doppler durchgeführt. Die Geburt erfolgte im Mittel in der 31 + 2 SSW. Eine IUGR hatten 9 (16%) der Feten. Ein diskordantes Wachstum lag in 7 (39%) Graviditäten vor. 41 (73%) der 56 Feten überlebten gesund. Als pathologisch wurde ein Resistenzindex (RI) der fetalen Aorta und der A. umbilicalis über der 95. Perzentile beurteilt. Werte > 1 der Ratio: RI (A. umbilicalis)/R.I (A. cerebri media) galten als Hinweis für eine Kreislaufzentralisation und eine Differenz >10% zwischen den RI der fetalen Aorta bzw. der A. umbilicalis von Feten einer Gravidität wurden als Kriterium für ein diskordantes Wachstum gewertet. 4 der 7 Feten mit pathologischem Dopplerbefund verstarben. Die 3 Überlebenden waren stark retardiert. Bei 4 von 6 Feten wurde die intrauterine Gefährdung dopplersonographisch erfaßt. Die Erfassung einer IUGR und eines diskordanten Wachstums gelang häufiger durch einen pathologischen Dopplerbefund als durch die Biometrie und wurde durch die Kombination beider Untersuchungen verbessert. Die Dopplersonographie bietet eine sinnvolle Erweiterung der Überwachung höhergradiger Mehrlingsschwangerschaften.

Abstract

From 1987 until 1992, 16 triplets and 2 quadruplets were studied by pulsed Doppler ultrasound between 17 and 36 weeks of gestation. A resistance index (RI) of the foetal aorta and umbilical artery above the 95th percentile was considered pathological. Elevated RI-values of the umbilical artery as compared to the A. cerebri media were indicative of circulatory centralisation. Intrauterine growth retardation (IUGR) was found in 9 (16%) foetuses, discordant growth occurred in 7 (39%) pregnancies. 41 (73%) of 56 foetuses survived in good health. Four of 7 foetuses with pathological Doppler findings died. The three survivors were markedly retarded. Four of 6 cases of intrauterine endangered foetuses were detected by Doppler sonography. The diagnosis of IUGR or discordant growth was based more frequently on pathological Doppler findings than on biometry and improved upon by combinations of both methods. Doppler sonography proved to be an important complementary method in the monitoring of high-grade multiple pregnancies.