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DOI: 10.1055/s-2007-1022819
Untersuchung zur Immunitätslage Schwangerer insbesondere beim Vorliegen einer Frühgeburtsymptomatik
Examination of the Immunity Status of Pregnant Women, in Particular Those with Prematurity SymptomsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
16. Juni 2008 (online)

Zusammenfassung
In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, daß Schwangere mit unauffälligem Schwangerschaftsvorlauf gegenüber Nichtschwangeren signifikant höhere Werte für die peripheren T-Lymphozyten sowie die T-Helfer-Zellen aufwiesen. Auch andere Parameter der zellulären Immunabwehr wiesen einen gleichgerichteten - also im Sinne einer Immunstatusverbesserung -(wenn auch statistisch nicht signifikanten) Trend auf. Bei Schwangeren mit Symptomen einer drohenden Frühgeburt wurden im Vergleich zu Frauen mit unauffälligem Schwangerschaftsverlauf signifikant niedrigere Werte für Lymphozyten, T-Lymphozyten und T-Helfer-Zellen gemessen. Auch die Ratio war deutlich vermindert - in den Fällen einer später tatsächlich eingetretenen Frühgeburt war sie mit 1,1 besonders niedrig. Im Kollektiv der Schwangeren mit vorzeitigen Wehen betrug der Anteil der Frauen, die „für sie belastende Streßsituationen“ angaben, 65 % - in der Gruppe mit ungestörtem Schwangerschaftsverlauf waren es 26%. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie belegen, daß Schwangere mit vorzeitigen Wehen häufig einen beeinträchtigten Immunstatus aufweisen, der wahrscheinlich aszendierende Infektionen begünstigt (hat) und auf diese Weise zu einer erhöhten Frühgeburtgefährdung führen kann. Die von uns postulierten kausalen Zusammenhänge zwischen psychischer und physischer Überlastung und der Beeinträchtigung des Immunstatus bedürfen der weiteren Klärung.
Abstract
In this study it could be shown that pregnant women having a normal course of pregnancy had significantly higher levels of T-lymphocytes and T-helper cells compared with non-pregnant women. Also other Parameters belonging to cellular immune defence showed a similar - in the sense of an improved immune function - trend (even though this was not statistically significant). In pregnant women with Symptoms of threatened prematurity significantly lower levels for lymphocytes, T-lymphocytes and T-helper cells were measured than in women who had a normal course of pregnancy. The ratio was also clearly reduced - in those cases where later preterm labour did actually occur it was particularly low at 1.1. In the group of pregnant women with premature labor the number of those who found the Situation “very stressful” amounted to 65 % and in the group whose course of pregnancy was normal, the percentage was 26 %. The results of this study point to the fact that in pregnant women with premature labor the immune function is often impaired and it can be assumed that this provides favourable conditions for ascending infections which then cause a higher risk of prematurity. Further studies should be made concerning the causal connections which we have postulated between physical and psychological overstrains and impairment of the immune function.