Zusammenfassung
An Patienten mit M. Huntington und an Risikopersonen für diese Erkrankung wurden die
somatosensiblen kortikalen Potentiale abgeleitet und mit den Ergebnissen einer gesunden
Vergleichspopulation verglichen. Als typische Veränderung ließ sich schon im Frühstadium
der Erkrankung eine deutliche Abnahme der Amplitude des kortikalen Primärkomplexes
nachweisen. Auch ein Teil der Risikopersonen war in dieser Hinsicht auffällig. Die
Latenzen der kortikalen Potentiale waren dagegen nicht verändert. Die Methode bietet
sich somit für die Differentialdiagnose und Früherkennung des M. Huntington an.
Summary
In a large sample of patients with Huntington's disease and clinically unaffected
first order offspring, somatosensory cortical evoked potentials were recorded and
compared with the result of a normal population. A striking reduction of the primary
cortical complex without a significant change in latency was found in the group of
patients and in a considerable number of persons at risk. The method is recommended
for differential diagnosis and for early recognition of Huntington's disease.