Summary
A 56 year old male with massive anterior wall infarction and development of a large
aneurysm underwent aneurys-mectomy and aorto-coronary bypassgrafting to the RCA. Preoperative
ejection fraction was 20%, LVedP was 30 mm Hg. During induction of anesthesia the
patient sustained ventricular fibrillation and was successfully resuscitated. With
the patient in progressive cardiogenic shock the Operation was performed under emergency
conditions. Despite adequate myocardial protection and cross-clamp time as well as
prolonged reperfusion and balloon counterpulsation the patient could not be weaned
off cardiopulmonary bypass. In this Situation a centrifugal pump system was connected
between the left atrium and the ascending aorta. With a pump flow of 5 l/min the patient
was taken off cardiopulmonary bypass. After 20 hours of extracorporeal support without
anticoagulation the device could be removed: explantation of the IABP followed 48
hours later. The patient gradually recovered and finally was discharged home in fair
condition.
Zusammenfassung
Nach erlittenem Anteroseptalinfarkt entwickelte ein 56jähriger Patient ein großes
Vorderwandaneurysma, das ante perforationem stand. Klinisch befand sich der Patient
in Herzinsuffizienz-Klasse IV (NYHA-Klassifikation) und benötigte kontinuierliche
Xylocaingabe wegen rezidivierender ventrikulärer Tachyarrhythmien. Die globale linksventrikuläre
Auswurffraktion (EF) war 20%, der linksventrikuläre enddiastolische Druck (LVEDP)
war 30 mmHg. Zusätzlich zum proximalen LAD-Verschluß bestand noch eine 80%ige proximale
Stenose der rechten Koronararterie. Bereits während der Narkoseeinleitung trat Kammerflimmern
auf, das erst nach 20minütiger Reanimation konvertiert werden konnte. Bei der notfallmäßig
folgenden Operation wurde aneurysmektomiert, angrenzendes fibröses Endokard reseziert
und der Defekt mit 2reihiger fortlaufender Naht verschlossen. Zusätzlich wurde ein
aortokoronarer Venenbypass zur rechten Koronararterie angelegt. Trotz adäquater Myokardprotektion
und Abklemmzeit sowie verlängerter Reperfusion und intraaortaler Ballongegenpulsation
konnte der Patient nicht von der Herz-Lungen-Maschine abkommen. Aus diesem Grunde
entschlossen wir uns, erstmalig ein ventrikuläres Assistenz-System in Form einer Zentrifugalpumpe
zu verwenden. Nach Verbindung des linken Vorhofs/linken Ventrikels mit dem Assistenz-System
und der Aorta ascendens konnte bei einem Fluß von 5 l/min die extrakorporale Zirkulation
eingestellt werden. In der Folgezeit stabilisierte sich der Patient zunehmend, so
daß Protamin gegeben und der Thorax provisorisch verschlossen werden konnte. Nach
insgesamt 20stündiger Assistenz wurde erst während der Entwöhnungsphase Heparin in
steigender Dosierung verabreicht. 48 Stunden nach Explantation des Assistenz-Systems
konnte auch die Ballonpumpe entfernt werden. Nach protrahiertem und komplikationsreichem
postoperativen Verlauf konnte der Patient neun Wochen postoperativ in zufriedenstellendem
Allgemeinzustand nach Hause entlassen werden.
Key words
Ventricular Assist - Centrifugal Pump System-Myocardial Failure - Open Heart Surgery
- LV-Aneurysm