Summary
From 1974 to 1986, there were 14 cases of bronchial stricture or obliteration caused
by endobronchial tuberculous lesions. Nine cases had histories of tuberculosis but
five were suspected of having malignant respiratory passage obstruction at the initial
diagnosis. Five cases were kept under observation because of mildness of the subjective
symptoms or refusal of operation. Nine cases underwent operation. As the bronchial
lesions in three cases were confined to the lobar or segmental bronchus, lobectomies
were done. One case with a history of infantile tuberculosis developed complete obliteration
of the left main bronchus and cystic bronchiectasis in the entire lung parenchyma,
so pneumonectomy was inevitable. Five cases which had strictures in the main bronchus
underwent bronchoplastic surgery. The operative procedures were right sleeve upper
lobectomy in four cases and left sleeve upper lobectomy in one case. All of the cases
undergoing operation showed no post-operative complication or recurrence of the tuberculosis.
The results of our present series of tuberculous bronchial stricture indicate the
need for early detection and operation. For the cases with main bronchus involvement,
bronchoplastic surgery should be selected as an alternative to pneumonectomy to preserve
the pulmonary function.
Zusammenfassung
Es wird über 14 Fälle tuberkulöser Bronchusstrikturen oder Bronchusobliterationen
berichtet, welche in den Jahren 1974-1986 behandelt wurden. Das Durchschnittsalter
der Patienten war 47,5 Jahre (min. 23 Jahre, max. 72 Jahre). Neun Patienten waren
weiblichen und 5 Patienten männlichen Geschlechtes. Neunmal war in der Vorgeschichte
seit längerem eine Tuberkulose bekannt, während fünfmal die Bronchusstriktur erstes
Symptom darstellte. In 2 Fällen waren die tuberkulösen Veränderungen auf den Oberlappenbronchus
und in einem Fall auf den posterioren Segmentbronchus des Oberlappens beschränkt.
Sechs Patienten hatten eine Striktur des rechten Hauptbronchus und fünf eine Striktur
des linken Hauptbronchus.
Fünf Patienten wurden konservativ behandelt und beobachtet, wobei sich die Strikturen
nicht besserten. Die Diagnosesicherung erfolgte bei diesen Patienten aufgrund der
bekannten tuberkulösen Veränderungen des Lungenparenchyms oder aufgrund endoskopisch
entnommener Bronchusbiopsien. Neun Patienten wurden operiert und die tuberkulöse Ursache
der Bronchusstrikluren konnte im Operationspräparat gesichert werden. Diese Patienten
wurden präoperativ und postoperativ 6 Monate antituberkulös behandelt. Drei Patienten
wurden mittels klassischer Oberlappenresektion bebandelt. Bei einer Patientin mit
Obliteration des linken Hauptbronchus mußte wegen sekundärer bronchiektatischer Umwandlung
der linken Lunge die linksseitige Pneumonektomie vorgenommen werden. Viermal wurde
eine rechtsseitige und einmal eine linksseitige Oberlappenmanschettenresektion wegen
Obliteration des Oberlappenbronchus und einer gleichzeitigen Einengung des Hauptbronchus
erforderlich. Postoperative Komplikationen wurden keine gesehen und die Ergebnisse
waren gut.
Bronchoplastische Operationsverfahren können somit bei spezifischen Bronchusstrikturen
zur Vermeidung einer Pneumonektomie empfohlen werden. Zur Klärung der Operationsindikation
sind regelmäßige bronchoskopische Kontrollen, das CT und Bronchogramme die Untersuchungsmethoden
der Wahl.
Key words
Bronchial stricture - Tuberculosis - Surgical treatment - Sleeve lobectomy - CT-scan