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DOI: 10.1055/s-2007-1015661
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Das Meningeale Zeichen: eine Neubewertung
The meningeal sign: a new appraisalPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung
Ziel ist die Überprüfung der Bedeutung des sogenannten „Meningealen Zeichens” für die Differentialdiagnose Meningeom gegenüber duranahen zerebralen Metastasen. Material und Methode: Präoperativ wurden 20 Patienten mit Meningeomen und 17 Patienten mit duranahen Metastasen magnetresonanztomographisch untersucht. Native T1- und T2-gewichtete Spin-Echo-Sequenzen in der Transversalebene wurden durch T1-gewichtete Aufnahmen nach intravenöser Applikation von Gd-DTPA in der Transversal-, Koronar- und Sagittalebene ergänzt. Die an die Raumforderung angrenzende Dura wurde histologisch aufgearbeitet. Ziel ist die Überprüfung der Bedeutung des sogenannten „Meningealen Zeichens” für die Differentialdiagnose Meningeom gegenüber duranahen zerebralen Metastasen. Material und Methode: Präoperativ wurden 20 Patienten mit Meningeomen und 17 Patienten mit duranahen Metastasen magnetresonanztomographisch untersucht. Native T1- und T2-gewichtete Spin-Echo-Sequenzen in der Transversalebene wurden durch T1-gewichtete Aufnahmen nach intravenöser Applikation von Gd-DTPA in der Transversal-, Koronar- und Sagittalebene ergänzt. Die an die Raumforderung angrenzende Dura wurde histologisch aufgearbeitet. Ergebnisse: Das Meningeale Zeichen wurde bei 11 der 20 Patienten mit Meningeomen und bei 5 der 17 mit Metastasen gefunden. Histologisch zeigten sich in der Meningeomgruppe in Angrenzung an die Dura Kollagenfaser- und Fibrozytenvermehrungen, in der Metastasengruppe Tumorinfiltrationen und Hämorrhagien. Das Vorkommen des Meningealen Zeichens korreliert nicht mit den histopathologischen Befunden. Schlußfolgerung: Das sogenannte „Meningeale Zeichen” ist nicht als hinreichend spezifisch für Meningeome anzusehen, da es sich auch bei anderen duranahen pathologischen Prozessen beobachten läßt.
Summary
Purpose: To evaluate the occurrence of the meningeal sign in meningiomas and metastases. Material and methods: We studied 20 patients with meningiomas and 17 patients with cerebral metastases adjacent to the dura. MR1 studies (Siemens, Magnetom 1,5) included axial T1-weighted and T2-weighted unenhancod as well as gadolinium-DTPA enhanced T1 weighted (axial, coronal, sagittal) SE imaging. In all patients the tumours were resected with the attached dura mater. Histopathological examinations were done, which corresponded to the area of marked enhancement by gadolinium-DTPA. There was no correlation between the occurrence of the meningeal sign and the histopathological examinations. Results: In 20 patients with meningiomas adjacent to the dura we found the meningeal sign in 11 cases. Histologically we observed an increase of collagen fibres and fibrocytes. In 5 of 17 cases with superficial cerebral metastases the meningeal sign was seen, histologically as dura infiltrations and microbleedings. Conclusion: The meningeal sign is not specific for meningiomas and can be observed in a wide variety of pathological entities.
Schlüsselwörter
MRT - Meningeales Zeichen - Meningeom - Zerebrale Metastasen
Key words
Meningeal sign - Meningiomas - Cerebral metastases - Dura asservation - MRI