Duplexsonographie der Nierenarterienstenose: Möglichkeiten und Grenzen der Frequenzspektrumanalyse der Segmentarterien im Vergleich zur Angiographie

Zusammenfassung

Ziel: Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Möglichkeiten und Grenzen der intrarenalen Frequenzspektrumanalyse für die Diagnose von Nierenarterienstenosen zu analysieren. Material und Methode: In einer dreijährigen prospektiven Studie wurde eine farbkodierte Duplexsonographie der Nierengefäße mit einer Frequenzspektrumanalyse der Segmentarterien durchgeführt und die Ergebnisse mit den Resultaten der i.a. DSA verglichen. Untersuchte Parameter waren die Akzelerationszeit (AT), der Akzelerationsindex (AI) und die frühsystolische Spitze. Ergebnisse: Die Sensitivität lag bei höhergradigen Stenosen (≥70 %) bei 89 %. Bei mittelgradigen Stenosen (50-70 %) konnte die Sensitivität von 56 % auf 76 % gesteigert werden, wenn ein Vergleich mit der Gegenseite durchgeführt wurde. Die Spezifität lag bei 91 %. Ursachen, die zur Einschränkung der Sensitivität und Spezifität führten, waren eingeschränkte Untersuchungsbedingungen, Stenosen akzessorischer Nierenarterien, mittelgradige Stenosen und diffuse, nicht stenosierende Veränderungen der Nierenarterien. Schlußfolgerungen: Im Vergleich zur Angiographie werden die diagnostischen Möglichkeiten der intrarenalen Frequenzspektrumanalyse durch bestimmte Faktoren eingeschränkt. Man erhält jedoch zusätzliche wertvolle hämodynamische Informationen durch diese einfach durchzuführende Methode.

Summary

Purpose: The aim of this prospective study was to evaluate the potentials and limits of Doppler waveform analysis of intrarenal vessels in patients with suspected renal artery stenosis. Material and methods: In a three-year study we compared our colour Doppler results of 111 patients with the angiography results. Evaluated parameters were acceleration time (AT), acceleration index (Al) and early systolic peak (ESP). Results: The sensitivity of severe stenoses (≥70 %) was 89 %. In moderate stenoses (50-70 %) it was possible to increase the sensitivity from 56 % to 76 % if a comparison with the contralateral side was included. The specificity was 91 %. Causes for limited sensitivity and specificity were poore examination conditions, stenoses of accessory renal arteries and moderate stenoses as well as diffuse non-stenosing lesions. Conclusion: In comparison with angiography, the diagnostic value of Doppler waveform analysis in the detection of renal artery stenoses has specific limitations. In significant stenoses, however, additional valuable haemodynamic information, useful for PTA, can be obtained by this easy and accessible method.

Schlüsselwörter:

Nierenarterienstenose - Farbkodierte Duplexsonographie - Renovaskuläre Hypertonie

Key words:

Renal arteries, stenosis or obstruction - Renal arteries, US - Hypertension, renovascular - Ultrasound, Doppler studies